Bergedorf. Bei seiner Premiere schafft es der Bergedorfer Motorsportler aufs Podium – trotz eines Ausflugs ins Kiesbett. Wie es dazu kam.
Nach seinem 15. Platz in der Formula Regional European Championships bei Alpine (FRECA) im Jahr 2022 ist der Bergedorfer Rennfahrer Tim Tramnitz auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Nach einem erfolgreichen Test in der Formel E debütierte der 18-Jährige daher nun mit seinem neuen Team Crypto Tower by Motorpark in Portimao (Portugal) in der spanischen Formel-3-Meisterschaft, der Euroformula Open. Und das mit Erfolg: In drei Rennen holte der Bergedorfer zwei zweite und einen dritten Platz. Er war damit der einzige Teilnehmer, der es in allen Rennen aufs Podium schaffte, und führt nun die Gesamtwertung an.
Noch nie hat ein Deutscher die Gesamtwertung bei der Euroformula gewonnen. Tramnitz könnte also Motorsport-Geschichte schreiben, doch das ist gar nicht das Ziel des Bergedorfers. „Mein Fokus liegt auch in diesem Jahr wieder auf der FRECA“, betont er.
Motorsport Bergedorf: Tramnitz rettete immerhin noch Rang zwei
Denn die FRECA ist der sportlich höherwertige Wettbewerb, folglich ist es leichter, sich hier bei den großen Teams ins Gespräch zu bringen. Zum FRECA-Auftakt im April in Imola (Italien) hatte Tramnitz im ersten Rennen den sechsten Platz belegt und war im zweiten ausgefallen. Am 21. Mai geht es in Barcelona weiter.
Wie dicht Triumph und Tragödie im Motorsport beieinander liegen, konnte Tramnitz zudem auch in Portimao erleben. Im dritten Rennen lag er klar in Führung, als er von einem anderen Fahrer ins Kiesbett geschoben wurde. Doch Tramnitz konnte weiterfahren und rettete immerhin noch Rang zwei. „Er war einfach übermotiviert“, nahm der Bergedorfer das Missgeschick gelassen. „Ich freue mich, dass ich das Klassement anführe. Es war eine tolle Erfahrung.“