Altengamme. Ehepaar Buhk verschönert Vierlanden, lässt es sogar blühen. Doch aus dem Bezirksamt gibt es keine finanzielle Unterstützung mehr.

Trotz Pandemie, Energiekrise und Preissteigerungen sind die Projekte der Vierlanden Stiftung „Unsere Heimat“ in 2022 ähnlich weitergegangen wie in den Jahren zuvor, resümieren Bärbel-Marlen und Herbert Buhk, die die Stiftung vor sechs Jahren gegründet haben.

Seitdem setzt sich das Ehepaar, das heute in Jesteburg lebt, die Vierlande schöner und bunter zu machen. Mehr als 100 Projekte haben sie umgesetzt, darunter vor allem kunstvoll gestaltete Verteilerkästen und auch Bushaltestellen.

2022 verschönerte Vierlanden Stiftung 13 Verteilerkästen und ein Bushäuschen

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 13 Verteilerkästen von Dreck befreit, grundiert und mit typischen Motiven der Vierlande bemalt – wie einer Entwässerungsmühle, heimischen Vogelarten oder auch Sonnenblumen. Abschließend werden die Kästen mit einem speziellen Spray besprüht, um die Flächen vor weiteren Graffitis zu schützen.

Auch ein Fahrgastunterstand wurde in 2022 Jahr gestaltet: Das wohl östlichste Bushaltestellenhäuschen der Stadt steht am Altengammer Löschplatz, nur 2000 Meter von der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein entfernt. Es zeigt eine Elblandschaft über und unter der Wasseroberfläche mit einem Fahrgastschiff, einen Himmel mit Wolken und Vögeln, Segelschiffe, Fische und Elbgrund-Bewuchs. Die Rückseite zeigt eine Elblandschaft vor Altengamme.

Kulturausschuss lehnt alle Anträge für 2023 ab

Auch für die Biodiversität der Natur in den Vierlanden setzt sich die Stiftung ein, indem sie sich an dem Projekt „Hamburg blüht“ beteiligt. Insgesamt 2000 Quadratmeter auf verschiedenen Feldern wurden so zum Blühen gebracht. „Auch 2023 werden wir uns an Blühflächen beteiligen“, kündigt Herbert Buhk an.

Allerdings steht der Stifter auch vor großen Herausforderungen: So würde die Bürokratie weiter zunehmen, da die die Eigentümer der Verteilerkästen die Bedingungen und jeweiligen Verträge teilweise extrem verschärft und die Auflagen erhöht hätten, fasst Herbert Buhk zusammen. Zudem gebe aus aus dem Bezirksamt keine finanzielle Unterstützung mehr: Bezuschusste der Kulturausschuss in den vergangenen Jahren immer einige Projekte, wurden für 2023 alle Anträge abgelehnt. „Wir werden sehen, wie sich das auswirkt“, sagt der Stifter.

Ein Bushäuschen am Süderquerweg, der 2022 geplant, beantragt und genehmigt wurde, wird bis Ende Juni dieses Jahres noch neu gestaltet, kündigt Herbert Buhk an. Zudem seien auch „Patenschaften für Wunsch-Verteilerkästen“ möglich. Dabei könnte eine Nachbarschaft, Gemeinschaft oder einzelne Personen einen Patenschaft für einen Verteilerkasten in der Umgebung übernehmen, den die Stiftung dann gestalten lässt.

Weitere Infos und Kontakt: www.vierlandenstiftung.de