Nettelnburg. Michael Denker, Trainer beim SV Nettelnburg/Allermöhe, stürzte sich ins Abenteuer Afrika. Was das Projekt Kick4Life bedeutet.

Dass er sich mitten in der Wildnis befand, wurde Michael Denker schlagartig klar, als er die ungewöhnlichen Besucher sah, die sich zu seinem Fußballtraining eingefunden hatten. „Plötzlich standen einige Zebras am Rand“, schildert er. „Das war schon ein ganz besonderer Moment.“

Beim Projekt Kick4Life 100 Schulkinder in zwei Wochen unterrichtet

Für zwei Wochen war der Fußball-Jugendtrainer und stellvertretende Jugend-Obmann des SV Nettelnburg/Allermöhe mit seinen Söhnen Jannis und Felix in den Lake Mburo Nationalpark nach Uganda gereist, um dort im Rahmen eines Entwicklungsprojekts Kindern und Jugendlichen im Altern von sieben bis 14 Jahren das Kicken beizubringen. „Wir haben an zwei Schulen unterrichtet“, erzählt er. „Das eine war ein Dorf von Rinderzüchtern. Dort sind dann schon mal Rinder über die Wiese gelaufen. Das andere war ein Fischerdorf, dort kamen die Zebras.“

Die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß am Spiel.
Die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß am Spiel. © Michael Denker | Michael Denker

Die Fußball-Abteilung des SV Nettelnburg/Allermöhe hatte für das Projekt „Kick4Life“ zuvor fast 90 Paar Fußballschuhe, 40 Bälle sowie diverse Trikotsätze, Trainingsleibchen und Markierungshütchen gesammelt, die Familie Denker nach Uganda beförderte. „Ich hatte 30 Kilo Gepäck dabei“, schmunzelte Michael Denker, der sich bei seinem Afrika-Abenteuer vor allem über eines freute: „Die Kinder waren alle unheimlich offen, sehr begeistert und auch sehr diszipliniert.“

Insgesamt rund 100 Kinder unterrichtete das Freiwilligen-Trio im Umgang mit dem Ball. Eine Vereinsstruktur gibt es in Uganda nicht. So sind die Jugendlichen darauf angewiesen, in der Schule Bewegungsangebote zu bekommen. Bei einem großen Abschlussturnier konnten sie dann zeigen, was sie gelernt hatten.

Noch einmal nach Uganda? Auf jeden Fall!

„Das alles hat mir unheimlich viel gegeben“, sagt Michael Denker, der sich vorstellen kann, „so in ein, zwei Jahren noch einmal nach Uganda zu fliegen. Meine Söhne haben schon gesagt, sie kommen wieder mit.“

Wer das Entwicklungsprojekt in Uganda unterstützen möchte, spendet an den Verein obolo e.V., IBAN DE79 2005 0550 1228 1402 48, Verwendungszweck Stevens Schule Kick4Life