Bergedorf. Kreisliga-Kolumne: TuS Aumühle-Wohltorf und ASV Bergedorf 85 streiten um den Titel. Warum beide den Aufstieg sicher haben

„Man kann ja nie wissen“, sagten sich einige Spieler und Offizielle des spielfreien Fußball-Kreisligisten TuS Aumühle-Wohltorf und schauten als Zaungäste beim ASV Bergedorf 85 vorbei. Hätte ihr Konkurrent im Kampf um den Titel in der Kreisliga 3 nicht gewonnen, hätten die Aumühler die Meisterschaft am Spielfeldrand feiern können.

„Ich war aber nur zehn Minuten da“, sagte TuS-Trainer Rainer Seibert. Dann hatte der erfahrene Coach genug gesehen und wusste, dass der SC Vier- und Marschlande II an diesem Tag keine Hürde für den traditionsreichen ASV Bergedorf 85 sein würde. Die „Elstern“ siegten am Ende 10:1 und können somit den Aumühlern noch die Suppe versalzen. Sollte der Spitzenreiter aus den zwei ausstehenden Spielen nur noch maximal einen Punkt holen, könnte Bergedorf als Erster in die Bezirksliga zurückkehren.

Spannender Titelkampf in der Fußball Kreisliga 3

Bester Torschütze beim zweistelligen Erfolg war Artemiy Sorokin mit vier Toren. Zudem feierte Torhüter Björn Garvs bei „85“ nach hartnäckigen Rückenproblemen sein Comeback über 90 Minuten.

„Unser Ziel war zwar Meister zu werden“, sagte Bergedorfs Trainer Mario Meier, „aber auch so haben wir eine Mega-Saison gespielt.“ Schließlich werden auch die „Elstern“ sicher aufsteigen – und zwar über den Punktequotienten als Tabellenzweiter. „Wir sind hier klar der Beste und sind selbst im schlechtesten Fall ,nur’ zweitbester Zweiter“, hat Meier ausgerechnet. Diese Konstellation reicht trotz ­aller Unwägbarkeiten bei der Zusammensetzung der Regionalliga.

Rainer Seibert bleibt Trainer in Aumühle

Ob Meier auch in der Bezirksliga als Trainer weitermacht, ist gut möglich, aber noch nicht entschieden. Fest steht dafür die Zielsetzung: „Wir wollen eine gute Bezirksliga-Truppe aufbauen.“

Beim TuS Aumühle-Wohltorf wird Coach Rainer Seibert trotz seiner 59 Lenze in der Bezirksliga ein Jahr dranhängen. Denn was für „85“ gilt, gilt auch für den TuS – mindestens über den Punktequotienten steigt das Team sicher auf. „Das ist das A und O. Und Meister müssen wir jetzt schon selber auf dem Platz werden“, sagt Seibert, der mit Phil Krieter (SC Wentorf) einen weiteren ehemaligen Oher Spieler nach Aumühle lotst.

FSV Geesthacht holt Adam Hamdan

Einen spektakulären Neuzugang hat auch der FSV Geesthacht bereits verpflichtet. Vom Landesliga-Spitzenreiter ETSV Hamburg wechselt Adam Hamdan in die Elbestadt. Der 34-Jährige mit Oberliga-Erfahrung will fußballerisch kürzertreten. „Wir sind jetzt schon in der Vorbereitung auf die nächste Saison“, sagt Langzeit-Manager Ismail Gök (ist seit 1999 in verschiedenen Positionen im Amt). Der Absteiger dümpelt derzeit als Sechster nur im Tabellenmittelfeld, will mit dem in der Kreisliga zurückgekehrten Trainer Gökhan Dogan aber in der kommenden Saison um den Aufstieg mitspielen. Dann rücken auch fünf Nachwuchsspieler aus Dogans ehemaliger A-Jugendmannschaft nach.

Auch der Escheburger SV will in der kommenden Saison mehr. „Platz acht wie jetzt langt dann nicht. Das ist keine Kampfansage, aber eine Weiterentwicklung“, sagte Rene Witmütz, der beim ESV in die fünfte Saison gehen wird. Witmütz: „Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen.“

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Von Dirk Schulz, Maurice Herzog und Arne Bachmann

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Bei der TSG Bergedorf verabschiedet sich derweil Trainer Alexander Müller. Er wechselt zum SC Vier- und Marschlande in die Bezirksliga. Seine bisherige Mannschaft muss derweil einen neuen Anlauf in der Kreisliga nehmen. Aktuell ist die TSG auf Platz fünf. Nach Informationen unserer Redaktion rückt der Abteilungsleiter und bisherige Zweite-Herren-Trainer Thomas Brauer für Müller nach.