Kirchwerder. In der Fußball-Bezirksliga Ost sind der SVNA und die TSV Reinbek punkt- und torgleich. Was derzeit den Abstieg bedeuten würde.
Der SC Vier- und Marschlande darf weiter auf eine Rückkehr in die Fußball-Landesliga nach sieben Jahren hoffen. In der Bezirksliga feierte die Mannschaft des scheidenden Trainers Thorsten Beyer einen Last-Minute-Erfolg gegen den SC Wentorf. In der zweiten Minute der Nachspielzeit war es Torjäger Sandro Schraub, der nach einer Flanke per Kopf zur Stelle war und zum 3:2-Siegtreffer einköpfte. Im Abstiegskampf herrscht derweil Hochspannung.
„Unser Sieg war aber absolut unverdient“, räumte Thorsten Beyer ein, der Sportlicher Leiter beim SCVM wird und von Alexander Müller (TSG Bergedorf) beerbt wird. Überhaupt war Beyer so gar nicht in Aufstiegsstimmung – zu tief sitzt der Stachel über die 1:3-Pleite gegen Konkurrent Concordia II vom 2. April. „Da haben wir selbst alles verspielt. Und so langt das auch nicht für die Landesliga“, fällte Beyer ein hartes Urteil.
SCVM hat Aufstieg abgeschrieben, Zittern im Tabellenkeller
Die Vier- und Marschländer führen die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an, „Cordi“ hat aber ein Spiel weniger bestritten. „Und sie werden sich gegen Barsbüttel und TuS Hamburg keine Blöße geben“, unkt Noch-Übungsleiter Beyer. Von den vier Bezirksliga-Zweiten steigt nur der beste auf und vielleicht auch der Zweite, wenn der Hamburger Oberliga-Vertreter aufsteigt. Aktuell ist der SCVM aber nur drittbester Tabellenzweiter.
Gegen Wentorf hatte David Toth aus dem Nichts das 1:0 für die Hausherren erzielt (45.+1), und Sandro Schraub auf 2:1 erhöht (71.). Doch zweimal gelang dem SCW durch Tim Spreer (64.) beziehungsweise Janik Krienke (81.) der Ausgleich. „Letztlich gewinnt ein Tabellenführer dann so ein Spiel“, haderte Wentorfs Trainer Slavec Rogowoski, nachdem Schraub erneut zum 3:2-Endstand getroffen hatte (90.+2).
Vier- und Marschländer setzen auf die Jugend
Während Beyer „die letzten beiden Spiele meiner Trainerlaufbahn“ bevorstehen (ein Testspiel und Condor III am 7. Mai), sind die Hausaufgaben für die neue Saison gemacht. Neun A-Jugendliche rücken aus dem eigenen Nachwuchs auf, Leistungsträger wie die Stürmer Toth und Schraub oder Verteidiger Janik Wagner bleiben, zudem kommen zwei Akteure aus oberen Ligen.
Trotzdem richteten sich die Blicke beim SCVM nach ihrem Pflichtsieg zum TSV Glinde, wo Kontrahent Concordia II gefordert war. Nach 17 Minuten sah es gut aus für den SCVM, Glinde führte nach einer tollen Vorarbeit von Christian Albus und Niklas Kehr durch Niklas Appolonio per Kopf.
SV Hamwarde feiert den Klassenerhalt
Der erhoffte Ausrutscher „Cordis“ blieb jedoch aus. Die Gäste übernahmen nach dem Rückstand das Kommando und verpassten Glinde letztlich eine ordentliche Abreibung – Endstand 7:1 für Concordias „Zweite“ (Halbzeit 2:1), die zwar einen Punkt hinter dem SCVM liegt, aber auch eine Partie weniger ausgetragen hat. „In der ersten Halbzeit waren wir im Spiel und der Rückstand unglücklich. In der zweiten Halbzeit hat sich dann die Qualität durchgesetzt“, resümierte TSV-Trainer Kevin Karras.
Mehr als nur freudige Gesichter gab es beim SV Hamwarde, der mit dem dritten Sieg in Folge den Klassenerhalt perfekt gemacht hat. Nach zwei Siegen am Osterwochenende legte der SVH am Freitagabend mit einem 2:0 beim Barsbütteler SV nach, der zuletzt ebenfalls zwei Siege in Folge geholt hatte. Die Tore erzielten Nick-Calvin Schuldt und Alexander Witt. Bei noch zwei ausstehenden Partien haben die Hamwarder sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
SVNA, Reinbek oder Condor III – nur ein Team hält die Klasse
Somit bleiben drei Teams in der Verlosung, von denen am Ende zwei den bitteren Gang in die Kreisliga antreten müssen. Zwei aus drei heißt es nun für den diesmal spielfreien SV Nettelnburg/Allermöhe, den SC Concor III (2:4 beim SC Eilbek) und die TSV Reinbek. Und es ist richtig spannend. Condor hat 16 Punkte und empfängt am 30. April den SVNA, der wie Reinbek bei 19 Zählern steht. Beide haben zudem das identische Torverhältnis (-39), Nettelnburg aber ein Tor mehr geschossen.
Die Reinbeker haben sich selbst um eine bessere Ausgangslage gebracht, kassierten im Auswärtsspiel beim TuS Hamburg am Sonntagmittag eine bittere 1:2-Niederlage. Nach zwischenzeitlicher Führung durch Nikita Leinweber fiel das 1:2 in der zweiten Minute der Nachspielzeit. „Wir sind geschockt“, sagte TSV-Liga-Manager Rainer Kucera.
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Der SC Schwarzenbek unterlag in einem bedeutungslosen Spiel Atlantik 97 verdient mit 1:3. Auf das 0:1 (Anton Karev, 8.) hatte der SCS in Person von Görkem Sen (1:1, 12.) noch eine Antwort parat. Nach dem Doppelpack durch Maksym Khlan (22., 45.+2) dann nicht mehr. So schoss Schwarzenbeks Sebastian Johns einen Foulelfmeter über das Tor (70.). Der SV Börnsen kassierte gegen Barmbek-Uhlenhorst II eine 0:4-Pleite. Ein Eigentor von Martin Bitterkeit (13.) leitete die Niederlage ein. Trainer Olcay Günay war bedient. „Man merkt, dass es für uns nur um die goldene Ananas ging“, sagte Coach Olcay Günay.