Bergedorf. Der 34-Jährige hat in 26 Spielen 49 Tore für den Lauenburger SV erzielt. Wie die Chancen für einen Aufstieg in die Kreisliga stehen.
Bei Bünyamin Gündüz ist es wie bei einem guten Wein. Je älter der Fußballer der Lauenburger SV wird, desto wertvoller wird der Angreifer für seine Mannschaft. In 26 Partien in der Kreisklasse 3 hat der 34-Jährige bereits sagenhafte 49 Mal für den starken Aufsteiger getroffen. Gündüz, ist der Stürmer, der immer trifft – zumindest fast.
Lediglich im vergangenen September beim 6:0 gegen die „Dritte“ des ASV Bergedorf III und im November beim 2:0 gegen Ohe II ist „Bünny“, wie er überall gerufen wird, leer ausgegangen. Was war denn da los, Herr Gündüz?
Stürmer hat in zwei Spielen nicht getroffen – was war da los?
„Gegen Bergedorf habe ich mal als Vorlagengeber geglänzt. Ich meine, es waren vier. Und gegen Ohe hatte ich eine Bronchitis, habe nur gespielt, weil ich mich in den Dienst der Mannschaft gestellt habe“, sagt Gündüz, der in zwei ausstehenden Begegnungen natürlich noch die „50“ voll machen will.
„Wobei“, gibt er zu bedenken, „eigentlich, habe ich ja schon 50 Mal getroffen. Aber Bingöl hat ja leider zurückgezogen.“ Gündüz hatte in der inzwischen aus der Wertung geflogenen Partie gleich sieben Tore auf einen Streich erzielt, die nun nicht mehr mitgezählt werden.
„Und drei von den 26 Spielen haben wir kampflos gewonnen, weil der Gegner nicht gegen uns angetreten ist. Es waren also 49 Tore in 23 Spielen“, ergänzt der Stürmer.
47 Saisontore in der vergangenen Saison
Treffsicher war Gündüz auch auf seinen vorherigen Stationen beim FC Lauenburg und dem TSV Gülzow schon gewesen. Doch richtig am Fließband trifft er erst, seitdem die Lauenburger SV wieder eine Fußball-Mannschaft stellt, bei der Timo Lenz (vormals SVCN) als Spielertrainer fungiert. In der Meistersaison in der Kreisklasse B kam Gündüz am Ende auf 47 Buden.
Dass es in dieser Saison bei noch mehr Toren wohl nicht zum erneuten Titel reichen wird, haben sich die Lauenburger selbst zuzuschreiben. Nach zwei Ausrutschern im Februar (1:1 gegen SCVM III und 2:5 bei Düneberg II) hätten die Lauenburger am vergangenen Spieltag zum großen Gewinner werden können. Denn der bisherige Zweite aus Düneberg patzte zu Hause beim 0:2 gegen Rahlstedt IV, sodass die Lauenburger mit einem Heimsieg gegen Tabellenführer SV Altengamme IV wieder Spitzenreiter hätten werden können.
Lauenburger SV vor zweitem Aufstieg in Folge
Bis kurz nach der Pause führte die LSV auch mit 1:0 (Tor diesmal: Nico Methe), doch dann kamen die Hausherren nach einem Eigentor völlig aus dem Tritt. Bei einem Rückpass von Justin Jahnke schlug Torhüter Jan-Luca Ernst ein Luftloch, der Ball kullerte zum Ausgleich ins Netz. Am Ende hatte zwar auch „Bünny“ Gündüz sein obligatorisches Tor erzielt, das war bei der 2:5-Pleite jedoch nur Ergebniskosmetik. Die besten Aufstiegschancen hat jetzt weiter Altengamme „Veer“.
Doch Trübsal müssen auch die Lauenburger nicht blasen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass auch alle Drittplatzierten der Kreisklasse in die Kreisliga aufsteigen werden. Das ist unter anderem abhängig, wie sich die Regionalliga künftig zusammensetzen wird. Aktuell haben die drittplatzierten Lauenburger zwei Punkte Vorsprung auf den Vierten, den SCVM III.
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Übrigens: Die 49 Tore von Bünyamin Gündüz werden in dieser Saison im Hamburger Amateur-Fußball von der 5. bis zur 9. Liga nur von zwei Akteuren aus der Kreisklasse 5 übertroffen, die aktuell bei 53 beziehungsweise 50 Treffern stehen. Aber noch hat „Bünny“ ja zwei Spiele Zeit, diese zu übertreffen.