Bergedorf. Der Einzug in die Play-offs ist für den Spitzenreiter der Bundesliga Nord-Ost zum Greifen nah. Doch nun kommt der stärkste Gegner
Jetzt gilt es für die Damen der Judo-Gemeinschaft Sachsenwald! Der Spitzenreiter der Judo-Bundesliga Nord-Ost empfängt am Sonnabend, 29. April, den Tabellenzweiten KSC Asahi Spremberg (16 Uhr, Gretel-Bergmann-Schule, Margit-Zinke-Straße). Dabei heißt es „Verlieren verboten“ für das Team von Trainerin Christin Harms. Denn nur im Fall einer Niederlage kann die Qualifikation für die Endrunde noch in Gefahr geraten.
Anders als 2022, als es noch eine 1. und eine 2. Bundesliga gab, wird in der Judo-Bundesliga der Damen 2023 in vier Parallelgruppen gekämpft. Jeweils die beiden Gruppenbesten erreichen die Play-offs. Nach Siegen gegen den VfL Stade (10:4) und die Berliner Kampfgemeinschaft (8:6) haben die JGS-Damen beste Chancen, die Play-offs zu erreichen. Doch für Harms, die einen 39 Frauen großen Kader bei Laune halten muss, ist der sportliche Erfolg nicht das einzige Ziel. „Auf der Agenda steht auf jeden Fall auch, dass im Lauf der Saison möglichst jede Sportlerin ihren Kampf bekommt“, betont die Rostockerin. Auch gegen Spremberg plant sie daher die eine oder andere personelle Überraschung: „Dieses unorthodoxe Aufstellen hat uns in der Vergangenheit schon viele Punkte gebracht.“
39 JGS-Frauen bilden eine verschworene Gemeinschaft
Zu dem JGS-Team gehören Sportlerinnen aus ganz Norddeutschland, darunter auch 13 von der Judo-Gemeinschaft Sachsenwald in der TSG Bergedorf. „Trotz des großen Kaders ist es eine sehr familiäre, homogene Truppe“, schwärmt Harms. Zu den Leistungsträgerinnen zählen die frühere Bergedorferin Lena Behrens sowie Marina Callsen aus Appen, die beide bislang alle ihre Kämpfe gewonnen haben. Pech hatte hingegen die Bergedorferin Celine Becker, die sich bei ihrem bislang einzigen Auftritt der Berlinerin Shirin-Asya Akdag geschlagen geben musste.
Sollte den JGS-Kämpferinnen der Sprung in die Play-offs gelingen, dann ginge es am 2. September gegen die besten Mannschaften aus ganz Norddeutschland. Sollten sich die Bergedorferinnen auch dort durchsetzen, würde am 16. September die Finalrunde um die deutsche Meisterschaft folgen. Doch so weit mag Harms kaum denken. „Unser Team ist noch sehr jung“, gibt sie zu bedenken. „Da lautet das Motto eher: ,Dabei sein ist alles’.“