Hamburg. Die Politik bringt die Erarbeitung eines umfassenden Innenstadtkonzepts auf den Weg. Mit dem Papier sind große Ziele verbunden.

Viel ist über die Probleme der Bergedorfer und Lohbrügger Innenstadt geredet worden. Und nicht nur das, auch einige Förderprojekte wie die sogenannten Rise-Gebiete gibt es bereits. Doch angesichts zahlreicher Probleme von Leerstand bis zu fehlenden Bänken für Senioren soll es nun ein umfassendes Innenstadtkonzept geben: Der Stadtentwicklungsausschuss hat jetzt zugestimmt, dass ein entsprechendes Vergabeverfahren für ein Innenstadtkonzept vom Bezirksamt eingeleitet wird.

Drei Bausteine sollen Bestandteil des Projektes sein, erklärte Stadtplaner Axel Schneede im Ausschuss. Zum einen soll der aktuelle Zustand analysiert werden. Auch die politischen Beschlüsse der jüngeren Zeit sollen dabei berücksichtigt werden. Denn davon gab es einige, von Debatten über neue Radfahrstrecken in den Citybereichen über die Neugestaltung der Bahnunterführung Alte Holstenstraße bis hin zu Towerhubs-Parktürmen für die Innenstadt.

Leerstände gehören zu den großen Problemen der Innenstadt von Bergedorf

Zudem sollen die Bürger aktiv am Innenstadtkonzept beteiligt werden – allerdings nicht in eigenen Verfahren, sondern über bestehende Kommunikationsverfahren etwa in den Rise-Gebieten. Es solle keine „Parallelstrukturen“ geben, heißt es.

Im dritten und entscheidenden Schritt soll eine Zukunftsperspektive „Bergedorf 2035“ entwickelt werden. Darin soll es Ansätze zu den Themen Einzelhandel, Nutzungsmix, Mobilität, öffentlicher Raum und Klimaschutz geben. Auch dies auf Basis eventuell bereits getroffener Beschlüsse.

„Da müssen ziemlich dicke Bretter gebohrt werden“

„Da müssen ziemlich dicke Bretter gebohrt werden“, stellte CDU-Fraktionschef Julian Emrich fest. Es sei „okay, dafür externe Hilfe zu holen“. Allerdings solle der Antrag „Bergedorf now“, mit dem die Politik Sofortmaßnahmen einfordert, trotzdem abgearbeitet werden.