Nettelnburg. Der SV Nettelnburg Allermöhe legt einen 4:2-Sieg gegen den Klub Kosova hin. Dennoch: Es gibt für Nettelnburg noch einiges zu tun.
Nach der Fußball-Landesligapartie zwischen dem SV Nettelnburg Allermöhe und dem Klub Kosova bot sich den Zuschauern ein seltenes Bild. Die Hausherren standen nach dem 4:2-Sieg im obligatorischen Kreis, und Cheftrainer Daniel Andrade-Granados drehte in diesem eine Ehrenrunde. Er klatschte dabei jeden einzelnen Spieler ab, umarmte sie und strahlte zufrieden. Selbst beim „Siegertanz“ ließ sich der Coach nicht lumpen und feierte mit seinen Akteuren. „Stimmt. Das gibt es nicht so häufig, aber heute passte einfach alles. Spielerisch als auch kämpferisch“, freute sich Andrade über die vorzügliche Leistung seines Teams.
In den ersten drei Minuten fielen schon zwei Tore
Die Begegnung am Katendeich brauchte am Freitagabend keine Phase des Abtastens. Wer auch nur drei Minuten zu spät kam, weil er noch auf Parkplatzsuche war, der verpasste nicht nur den 1:0-Führungstreffer der Hausherren durch Lisandro Tewes (2.), sondern auch den Ausgleich nur 60 Sekunden später durch Omar Salama. „Der Start war für beide Teams überraschend. Das direkte Gegentor zeigt, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, wenn wir so etwas abstellen wollen“, konstatierte Andrade. Denn auch nach der erneuten Führung durch Tewes (17.), hatte der Tabellenführer postwendend die Chance zum Ausgleich: Mou-Inzou Bachir scheiterte jedoch gleich zweimal (18., 19.). Stattdessen traf auf der Gegenseite Keanu Germer mit einem wuchtigen Kopfball und stellte die Weichen auf Sieg.
Spitzenreiter Kosova wusste an diesem Abend nicht so recht, wie ihm geschah. Der SVNA war wach, präsent in den Zweikämpfen und kombinierte sich nach Belieben durch die gegnerischen Reihen. „Die Jungs haben eine super Reaktion gezeigt heute. Das war auch wichtig nach der 0:1-Niederlage gegen Vorwärts-Wacker Billstedt“, lobte der SVNA-Trainer sein Team.
Trainer Andrade: „Es war einfach eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung“
Eine Unachtsamkeit vor der Pause und ein Treffer von Bachir zum 2:3 (42.) ließen dann doch noch einmal Spannung aufkommen. Doch die abstiegsbedrohten Nettelnburger zeigten auch im zweiten Durchgang, wozu sie fähig sind, und knüpften an den ersten Durchgang nahtlos an. Die Erlösung folgte in der 62. Minute als Tewes den Ball eroberte und Timo Czech freispielte. Der Offensivmann sah den besser postierten Anton Wischnewski, der zum 4:2-Endstand einschob. „Es haben heute einfach alle funktioniert. Auch die, die eingewechselt wurden. Es war einfach eine tolle geschlossene Mannschaftsleistung. Der Sieg geht auch wegen der Mehrzahl an Chancen absolut in Ordnung.“, schloss Andrade.
SVNA: Stephan (3); Becker (2), Germer (2), Spiewak (3) ab 46. Pawlikowski (3), Schneider (2); Reimers (1), Tobias Czech (2) ab 81. Nouako-Mensah (-), Tewes (1) ab 81. Asante (-), Garbers (2); Timo Czech (2), Wischnewski (2) ab 89. Ali (-).