Bergedorf. Beim 9. Bergedorfer Citylauf gibt es einen Boom bei den Staffel-Anmeldungen. Warum der Teilnehmerrekord trotzdem nicht in Gefahr ist.
Vier Tage vor dem Startschuss zum 9. Bergedorfer Citylauf am Sonntag steht der erste Rekord schon fest: Noch nie gab es so viele Staffeln wie in diesem Jahr. 65 Teams hatten sich bis Dienstagnachmittag bereits für die Veranstaltung angemeldet, die von der TSG Bergedorf gemeinsam mit unserer Zeitung ausgerichtet wird. Insgesamt sind damit nun schon knapp 800 Läuferinnen und Läufer angemeldet, die die Schleife durch das Bergedorfer Villenviertel und die Innenstadt entweder als Einzelstarter oder in der Staffel unter die Füße nehmen wollen.
Noch vor Wochenfrist waren es kaum 300 gewesen. „Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass sich die Leute gern erst kurz vor Toresschluss anmelden“, stellt Thorsten Wetter, Organisator und Referatsleiter Sport und Jugend bei der TSG Bergedorf, fest. „Der Zuspruch bei den Staffeln ist schon enorm. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.“
Allein 37 Staffeln stellt das Hansa-Gymnasium beim 9. Bergedorfer Citylauf
Zu der das Hansa-Gymnasium einen ordentlichen Teil beigetragen hat: In insgesamt 37 Staffeln messen sich Schülerinnen und Schüler am Sonntag mit ihren Lehrkräften. Das kommt nicht von ungefähr: Der Schulhof des Hansa-Gymnasiums ist traditionell einer der Wendepunkte auf der Strecke. Es ist vor allem für den Kopf ein bedeutender Moment: Wenn die Aktiven den anstrengenden Anstieg hinauf ins Villenviertel geschafft haben, kommt hier auf dem Schulhof der Punkt, an dem es wieder leichter wird, wenn es zurück hinunter in Richtung Innenstadt geht.
Das Programm des Bergedorfer Citylaufs, den es bereits seit 2012 gibt, hat sich nicht verändert. Während der Kinderlauf auf ebener Strecke rund um den Bergedorfer Schlossgarten geführt wird, müssen die Teilnehmer des fünf Kilometer langen Inklusionslaufs gleich zweimal den Anstieg ins Villenviertel bewältigen. Das Starterfeld beim Zehn-Kilometer-Hauptlauf muss sogar viermal dort hinauf. Eine zehrende Angelegenheit, die möglicherweise viele bewogen haben dürfte, sich die Anstiege lieber mit drei Staffelkameraden zu teilen.
„Unser erstes Ziel ist es, wieder zurück in die Region um 1200 Teilnehmer zu kommen“
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis 23 Grad Celsius, die laut wetter.de am Sonntag zu erwarten sind, dürfte es in jedem Fall eine schweißtreibende Angelegenheit werden. Wer sich das zutraut, kann sich weiterhin online anmelden. Wegen der gerade überstandenen Corona-Pandemie waren viele Sportlerinnen und Sportler in diesem Jahr zurückhaltend bei der Anmeldung. Trotz des Booms bei den Staffeln dürfte der Teilnehmerrekord daher auch nicht in Gefahr sein. Der liegt bei 1297 Aktiven aus dem Jahr 2018.
Doch wo kann das in den kommenden Jahren noch hinführen angesichts des Steigerungspotenzials gerade bei den Staffeln? „Unser erstes Ziel ist es, wieder zurück in die Region um 1200 Teilnehmer zu kommen“, betont Thorsten Wetter. „Doch von dem Aufwand her, den wir ohnehin schon betreiben, wären irgendwann auch 1500 oder 2000 Starterinnen und Starter denkbar. Der große Vorteil der Strecke ist ja, dass es keine Engpässe gibt, an denen man nicht aneinander vorbeikommt.“