Bergedorf. Die Startplätze beim 7. Bergedorfer Citylauf am Sonntag sind heiß begeht. Wer noch mitlaufen möchte, sollte sich sputen.
Bergedorf. Mittendrin statt nur dabei. Das ist das Motto beim 7. Bergedorfer Citylauf am Sonntag. Auch wer nur als Zuschauer kommt, um den über 1100 Läufern zuzusehen, könnte sich plötzlich mitten im Geschehen wiederfinden. Erstmals in der Geschichte der von der TSG Bergedorf und unserer Zeitung ausgerichteten Veranstaltung darf ein Zuschauer den Startschuss zum Hauptlauf abgeben.
Purzelbaum-Weltrekordversuch
Wer also Lust darauf hat, den Läufern Beine zu machen, sollte schon mal kräftig Purzelbäume üben. Klingt verrückt, ist aber tatsächlich so! Denn der Deutsche Turner-Bund hat Ende Mai einen Purzelbaum-Weltrekordversuch begonnen. Bis zum Tag des Kinderturnens (11. November) sollen deutschlandweit so viele Purzelbäume geschlagen werden, dass die aufsummierte Strecke einmal um die Erde reicht. Ein Kinder-Purzelbaum zählt einen Meter, ein Erwachsenen-Purzelbaum zwei Meter. Im Start-/Zielbereich gibt es eine Aktionsfläche, auf der Erwachsene und Kinder kräftig Purzelbäume schlagen und diese offiziell zählen lassen können. Der Erwachsene, der die meisten Purzelbäume schlägt, darf den Startschuss abgeben. Wohlgemerkt: Es muss ein Erwachsener sein. „Wir wollten einem Kind keine Waffe in die Hand geben“, begründet der Organisator, der stellvertretende TSG-Vorsitzende Thorsten Wetter, die Einschränkung.
Doch natürlich sind auch die Kinder aufgefordert, auf der Aktionsfläche kräftig Purzelbäume zu schlagen, damit es mit dem Weltrekord klappt. Sich dann später einmal „Weltrekordhalter“ nennen zu können, ist ja schließlich auch ziemlich cool.
Bewährtes Konzept
Sonst noch was? Ach ja, gelaufen wird natürlich auch wieder. Und zwar nach dem bewährten Konzept. Wer schon in den vergangenen Jahren dabei war, wird den Ablauf kennen. Den Anfang macht am Sonntag um 10 Uhr der Kinderlauf über 2,5 Kilometer, gestartet von „Manni der Maus“ der Hamburger Sparkasse. Um 11 Uhr folgt dann der Inklusionslauf für Menschen mit und ohne Behinderung über fünf Kilometer. Bezirksamtsleiter Arne Dornquast schickt die Teilnehmer dieses ganz besonderen Events auf die Strecke. Es ist kein Wettrennen, sondern beim Inklusionslauf geht es um das Lauferlebnis an sich. Daher werden die Zeiten der Teilnehmer in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, nicht als Rangliste.
Ganz anders ist das beim Hauptlauf über zehn Kilometer, der um 12.30 Uhr gestartet wird. Im vergangenen Jahr gewann mit Remo Quade ein vereinsloser Läufer, der zum ersten Mal dabei war. Sachen gibt’s! Viermal müssen die Teilnehmer den Augustaberg hoch, eine ganz schöne Herausforderung, vor allem wenn es sehr warm werden sollte. Vorsichtshalber ist auf der Strecke ein Wasserstand mehr als in den vergangenen Jahren. „Wenn es sehr heiß werden sollte, empfehle ich, eine Kopfbedeckung zu tragen und es langsam anzugehen, anstatt Weltrekord laufen zu wollen“, mahnt Organisator Wetter, der den Citylauf auch schon selbst bewältigt hat.
Bisher lag der Rekord bei 1193 Läufern
Fast sicher scheint, dass es am Sonntag einen neuen Teilnehmerrekord geben wird. Bis gestern hatten sich bereits 1131 Aktive angemeldet. Damit ist die bisherige Bestmarke von 1193 Läufern fast schon erreicht. Wer noch mitmischen möchte, sollte sich daher sputen und flugs unter www.bergedorfer-zeitung.de/citylauf anmelden. Denn es gibt insgesamt nur 1400 Einzelstarter-Plätze und zusätzlich noch 200 für Staffelläufer. Wer sich also zu spät entscheidet, könnte das größte Laufspektakel, das Bergedorf jemals sah, vielleicht als Zuschauer verfolgen müssen. Obwohl ja auch das keine Gewähr ist, dass man sich plötzlich nicht trotzdem mitten im Geschehen wiederfindet.