Bergedorf. Bergedorf. Bereits 1134 Aktive haben sich für den 8. Bergedorfer Citylauf am Sonntag angemeldet Ein Teilnehmerrekord ist möglich.

Die obligatorische Sicherheitsbesprechung der TSG Bergedorf mit Feuerwehr und Polizei dauerte rekordverdächtige zehn Minuten. Dann war schon alles gesagt. „Alle Beteiligten sind seit Jahren dabei, wissen genau, was zu tun ist“, schwärmt der stellvertretende TSG-Vorsitzende Thorsten Wetter, der Organisator des Bergedorfer Citylaufs.

„The same procedure as every year“, könnte man also vor der 8. Auflage am Sonntag mit Freddie Frinton sagen. Seit 2012 – damals noch im Olympia-Bewerbungsfieber – wird das Lauf-Event von der TSG gemeinsam mit unserer Zeitung ausgerichtet. In der Tat hat sich am Kern der Veranstaltung seitdem nichts verändert. Angeboten werden drei Laufstrecken: der Kinderlauf über 2,5 Kilometer (10 Uhr), der Inklusions- und Schnupperlauf über fünf Kilometer (11 Uhr) sowie der Haupt­lauf über zehn Kilometer (12.30 Uhr). Start und Ziel sind in der Chrysanderstraße.

Hinauf ins Villenviertel

Geht es für die Kinder noch steigungsfrei in zwei engen Runden um den Bergedorfer Schlossgarten herum (siehe Karte), ändert sich das Profil, wenn beim Inklusions- und Schnupperlauf erstmals auch der Schlenker durchs Villengebiet hinauf zum Hansa-Gymnasium auf dem Programm steht. Geeignet ist dieser Lauf für Menschen mit und ohne Handicap sowie für alle, denen die zehn Kilometer des Hauptlaufs zu lang sind.

Wichtig: Es werden zwar mit Hilfe eines Chips am Laufschuh die Zeiten gemessen, aber daraus ganz bewusst keine Rangliste erstellt, um dem Inklusionsgedanken zu entsprechen. Nicht das „Schneller-Höher-Weiter“ soll hier im Mittelpunkt stehen, sondern der Sieg über sich selbst.

Temperaturen bis 22 Grad

Die besondere Faszination, angefeuert von Tausenden von Menschen auf Straßen, die sonst vom Autoverkehr blockiert sind, ein paar Laufrunden durch das eigene Stadtviertel zu drehen und dabei überall in strahlende Gesichter zu schauen, kann wohl nur jemand nachvollziehen, der sich schon einmal auf dieses Abenteuer eingelassen hat. Längst ist der Citylauf ein fester Bestandteil des Bergedorfer Sommers, für viele vielleicht sogar der schönste Tag des Jahres.

Besonders lange können die Atmosphäre natürlich die Teilnehmer des Hauptlaufs genießen. Vier Runden stehen dann an, das heißt auch: viermal rauf zur Hansaschule. Das sollte nur auf sich nehmen, wer gut trainiert ist, zumal die Temperaturen mittags bis auf 22 Grad steigen sollen.

Faszinierende Atmosphäre

Die Streckenführung mit den vier Runden bietet viele Vorteile: Die Anfeuerung für die Läufer ist intensiver, weil sich die Zuschauer ballen. Der Anhang am Straßenrand wiederum sieht „seine“ Starter häufiger vorbeilaufen. Wer also noch nie beim Bergedorfer Citylauf war: Schauen Sie doch mal zur Mittagszeit auf einen Spaziergang vorbei und saugen sie die faszinierende Atmosphäre in sich auf!

Also wirklich alles wie immer? Nein, wer beim Organisationschef Thorsten Wetter genau hinhört, registriert die Zwischentöne, bemerkt wie sich seine Sicht auf die Veranstaltung verändert hat. Hätte Wetter vor ein paar Jahren noch Dinge wie „alles über 1000 Teilnehmer ist ein Erfolg“ gesagt, so hörte sich das vor ein paar Tagen deutlich selbstbewusster an: „Wenn wir die 1000 Teilnehmer nicht erreichen sollten, wäre ich schon sehr enttäuscht.“

Vor allem die Staffel boomt

Mittlerweile hat die Veranstaltung die Tausender-Grenze längst genommen, bewegt sich mit aktuell 1134 Aktiven rasant auf die Kapazitätsgrenze zu, die bei 1300 Startern liegt. Besonders die 4x2,5-Kilometer-Staffeln mit schon 39 Teams haben großen Zulauf. Der Teilnehmerrekord von 1297 Aktiven im Jahr 2018 könnte am Sonntag fallen.

So wird hinter den Kulissen längst über eine Ausweitung nachgedacht. Ein bisschen was, so hört man, vertrage die Strecke noch. TSG, Polizei und Feuerwehr würden das sicherlich auch hinbekommen.

Sie sind ja ein eingespieltes Team.