Hamburg. Sportangebote im Freien sollen in weiteren Stadtteilen und Quartieren erweitert werden. Verwaltung soll Finanzierung sicherstellen.
Was in den 1970er-Jahren die Trimm-Dich-Pfade eingangs von Waldstücken waren, sind heute in Hamburg die Bewegungsinseln in der Stadt. Vier Outdoor-Flächen mit selbsterklärenden Sportgeräten aus Edelstahl gibt es bisher im Bezirk Bergedorf.
Attraktiv für Einzelathleten, aber auch für ganze Gruppen. Bergedorfs Linke wünscht sich mehr derartige Angebote und schlug weitere Bewegungsinseln in Lohbrügge, Bergedorf-West, den Glasbläserhöfen, im Stuhlrohrquartier sowie am Schilfpark vor. Doch die Verwaltung hat aktuell kein Geld übrig.
Im Bezirk Bergedorf sollen weitere Bewegungsinseln entstehen
Nun referierte Hamburgs Staatsrat Christoph Holstein (Behörde für Inneres und Sport) im Ausschuss für Sport und Bildung über die Vorteile der Bewegungsangebote im Freien: „Die Menschen haben gerade in der Krise entdeckt, dass mehr Bewegung wirklich gut für sie ist“, sagte Holstein. Bewegungsinseln hätten auch während des Lockdowns weiter genutzt werden können, „weil sie wie ein Spaziergang an der frischen Luft eingestuft wurden“.
Allerdings schlägt so eine Insel mit Anschaffungskosten von bis zu 60.000 Euro und Folgekosten von bis zu 8000 Euro zu Buche. Keine der vier in Bergedorf verfügbaren Angebote wurde von der Verwaltung bezahlt, der Bezirk profitierte von Mitteln der Stadtentwicklung, des Landessportamts oder Spenden.
Linke-Antrag angenommen – Verwaltung soll Finanzierung prüfen
Der Antrag der Linke für weitere Bewegungsinseln wurde einstimmig vom Ausschuss angenommen. Wenn die Verwaltung schon nicht bezahlen könne, soll sie zumindest Finanzierungsalternativen prüfen, so der Tenor.