Hamburg. Partei stellt Antrag zur Sicherung von Sportflächen in Bergedorfer Bezirksversammlung. Sitzung wird online übertragen.
Die Bergedorfer CDU fordert, dass der Fritz-Reuter-Sportplatz am Schulenbrooksweg schnell aus dem Wohnungsbauprogramm des Bezirks genommen wird. Mit der Forderung wollen Julian Emrich und seine Kollegen Sportflächen im Bezirk sichern und damit die Qualität an Freizeitangeboten erhöhen.
„Es ist für einen Stadtteil auch wichtig, dass nicht alles mit Wohnhäusern zugebaut wird“, sagt Emrich. Das Hockeyfeld gegenüber dem Bethesda-Krankenhaus steht nach einem Mehrheitsbeschluss der Bezirksversammlung als Potenzialfläche der Kategorie A im Wohnungsbauprogramm und könnte durch diesen Status laut Bezirksamt innerhalb der nächsten drei Jahre entwickelt werden
Laut Wohnungsbauprogramm ist Fläche für Verdichtung geeignet
Im Wohnungsbauprogramm heißt es dazu, dass besagte Fläche „sich für eine Innenentwicklung eignet, wenn der Sportplatz verlagert wird“ – die Hockeyspieler der TSG Bergedorf, die ursprünglich auf dem Fritz-Reuter-Platz beheimatet waren, liebäugeln mit einem Wechsel auf das Gelände des Hamburger Sportbundes an der Marienburg in Wentorf. Doch ein Umzug wäre nicht zukunftsgewandt und erscheint unwahrscheinlich, weil es für die Fläche der Sportschule ebenfalls einen Bauinvestor gibt.
Die CDU hatte in der Vergangenheit mehrfach angemahnt, dass in Alt-Bergedorf somit nur das Billtalstadion als Sportfläche verfügbar wäre. Emrich weiß, „dass die TSG auf dem Fritz-Reuter-Sportplatz bereit wäre“, entsprechend zu modernisieren. Ohnehin hält seine Partei die Verlagerung von Sportflächen ins Umland für „keine akzeptable Alternative“.
Vorwurf der Misswirtschaft und Mangelverwaltung an Bürgerschaft
Aus Sicht der CDU ist es generell nicht gut bestellt um die Sportanlagen des Bezirks. Emrich verweist beispielhaft auf den maroden Wilhelm-Lindemann-Sportplatz am Binnenfeldredder, „wo das benachbarte Gymnasium ein Sportprofil hat und dort nicht mal Unterricht geben kann“. Emrich formuliert den Vorwurf der „Misswirtschaft“ und der „Mangelverwaltung“ in Richtung der Hamburger Bürgerschaft, die für qualitativ hochwertige Sportfelder zu wenig investiere.
Die Bergedorfer Union stellt ihren Antrag „Sportflächen im Bezirk sichern“ in der Bezirksversammlung am Donnerstag, 28. Oktober (18 Uhr, live auf Youtube), zur Debatte. Das Parlament kommt in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zusammen, Zuschauer sind aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht erlaubt. Am heutigen Mittwoch können vorab Fragen per E-Mail an bezirksversammlung@bergedorf.hamburg.de gesandt werden.