Hamburg. Finanzielle Hilfe ermöglicht rund 360 Schülern eine Ausbildung. Auch in Afrika sind die Folgen der Corona-Krise spürbar.

 Es sind meist traurige Gründe, wenn Menschen ihre afrikanische Heimat verlassen: Elend, keine Hoffnung auf Verbesserungen. Wie verzweifelt muss man sein, um sich auf eine lebensgefährliche Reise ins Ungewisse zu begeben und in einer völlig fremden Welt sein Heil zu suchen? „Zwar hilft unsere Politik den Migranten, die angekommen sind. Aber es muss viel mehr getan werden, um die Fluchtgründe und Ursachen zu bekämpfen“, sagt Christiane Möller aus Aumühle und wirbt für ein Hilfsprojekt, dass der Rotary Club Hamburg-Bergedorf seit Jahren fördert.

Rotarier aus Bergedorf spenden für ein Schulprojekt

Dank des Hilfsprojekts der Alma Mater Education (AME) konnte im Jahr 2015 in Ghana die „Wioso Senior High School and Organic Farm“ gegründet werden. Diese Schule ermöglicht es, etwa 360 Jugendlichen im Alter von 13 bis 18 Jahren einen Schulabschluss in einem sehr ländlichen, schulisch völlig unterversorgten Gebiet in der Ashanti Region zu machen. Neben der Schulbildung steht die landwirtschaftliche Praxislehre auf der angeschlossenen Biofarm auf dem Stundenplan. Der Abschluss hat teilweise sogar Universitätsniveau.

Aber auch in Afrika sind die Folgen der Corona-Krise spürbar: Von März bis Juni musste der Schulbetrieb komplett eingestellt werden, sodass es zurzeit nur einen zweiten und einen dritten Jahrgang gibt. Ein neuer Jahrgang kann erst im kommenden Frühjahr aufgenommen werden. Alle Akteure und Sponsoren dagegen halten ihr Engagement weiter aufrecht, um die Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika zu ermöglichen.

10.000 Euro für eine neue Küche in der Schule

Von Anfang an unterstützt der Rotary Club Bergedorf den Aufbau und die Weiterentwicklung der Schule durch jährliche Zuwendungen. Aktuell wurden 10.000 Euro gesammelt, um eine neue Küche auszustatten, die täglich bis zu 700 Mahlzeiten bereitstellt. „Da wird das selbst Angebaute zubereitet. Und wenn noch was übrig bleibt, kann das Gemüse sogar verkauft werden“, sagt Christiane Möller.

Zu den nächsten Spendenzielen zählen die Erweiterung der Solaranlage des Mädchen-Schultrakts und die Anschaffung moderner Landmaschinen. Wer die Rotarier bei ihrer Hilfe finanziell unterstützen möchte, kann eine (steuerabzugsfähige) Spende überweisen auf das Vereinskonto – IBAN: DE76 2135 2240 0187 2334 24. Möller betont: „Es gibt keine Werbungs- oder Kampagnenkosten, selbst die Bankgebühren zahlen die Rotarier privat, ohne die Spenden zu schmälern.“