Hamburg. Niemand weiß, wie lange die Uhr nicht funktioniert hat. Jetzt drehen die Zeiger wieder ihre Runden. Aber einfach war das nicht.
In seiner bisherigen Amtszeit als Leiter der Ernst-Henning-Schule bewegten sich die Zeiger der markanten Uhr noch nicht einen Millimeter. Seit 1. August 2019 führt Thorvald Brandt die Geschicke dieser Grundschule – doch seit Kurzem freut sich nicht nur Brandt darüber, dass die stilvolle Turmuhr aus dem Jahr 1915 am denkmalgeschützten Schulgebäude wieder einwandfrei funktioniert.
Wie lange die Uhr nicht funktionierte, weiß niemand so genau. Zurückzuführen ist es, dass die Zeiger nun wieder Runden drehen und die Tageszeit korrekt anzeigen, auf eine von der Bergedorfer FDP an das Bezirksamt formulierte Eingabe. Bereits längere Zeit war bekannt, dass an der Uhr der Ernst-Henning-Schule Steuerelement und Antrieb defekt sind.
Reparatur der Uhr auf der Ernst-Henning-Schule war kompliziert
Selbst für Experten galt die Behebung insofern als kompliziert, weil die Teile in der Uhrenkonstruktion schwer erreichbar waren. Zudem gab es Lieferprobleme bei den Ersatzteilen. Bis zum Herbst: Zwei bis drei Tage haben die Reparaturen eines Spezialunternehmens an goldenen Ziffern und Zeiger gedauert, die von der Schulbau Hamburg beauftragt wurden.
„Wir freuen uns, dass die Uhr wieder läuft. Und ich mich persönlich, dass es das erste Mal in meiner Amtszeit ist“, sagt Thorvald Brandt. Und entsprechend wurde das zuletzt gefeiert: Am 1. November zum 111-jährigen Bestehen der Grundschule versammelte sich die Schulgemeinschaft mit 450 Grundschülern und dem Kollegium und huldigte dem Ticken der Uhr in einer Art Zeremonie – mit zwölf Gongschlägen und dem gemeinsam gesungenen Lied „Wer hat Angst vor Dracula?“ und Spezial-Beleuchtung. Es folgte eine ganze Festwoche „mit Wettbewerben und hoher Schulbeteiligung“, wie Schulleiter Brandt zu berichten weiß. Die Turmuhr tickt seither ununterbrochen...