Hamburg. Bürger feiern die jüngst eröffnete Serrahnstraße mit viel Musik und Gastronomie. Worauf sich die Besucher noch freuen können.
Erst wird gefeiert, dann kommt die Arbeit: Diesen Sonnabend, 9. Juli, wird es bunt auf der neu gestalteten Serrahnstraße. Tourismus in Bergedorf, der Verein Bergedorfer Hafen, Projektentwickler steg sowie das BID Sachsentor bieten von 14 bis 21 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit viel Musik. Das soll im Idealfall dann auch unter Beweis stellen, wie gut die neue Promenade als Anziehungspunkt funktioniert.
Beginn ist um 14 Uhr. Bezirksamtschefin Cornelia Schmidt-Hoffmann, Michael Wenk (Vorstand Bergedorfer Hafen) und Oliver Kahle (Chef AG Tourismus im Bergedorfer Wirtschaftsverband WSB) sprechen ein paar Worte, bevor es laut und stimmungsvoll wird. Die Jazz Marching Band, eine 15-Mann-Kapelle, zieht einmal rund um den Serrahn über Alte Holstenstraße bis zu den Kupferhofterrassen. „Die bespielen bis 15 Uhr beide Ufer, das ist sozusagen unser Sprung über den Serrahn“, sagt Kahle zum Konzept, auch die noch zu optimierende, andere Serrahn-Seite zu integrieren.
Viel Musik und Gastronomie auf der Serrahnstraße
Von 15.30 bis 16.30 Uhr gehört die Aufmerksamkeit dem Shanty-Chor vor dem Kulturhaus SerrahnEins. Dann legt der Vierländer Ewer am Ponton vor dem CCB an, von 17 bis 18 Uhr gibt es Jazziges vom Wasser aus. Um 19 Uhr spielen an den CCB-Arkaden Rena Life ihre Popsongs. Während des Nachmittags treten zudem vor dem Café Schmidtchen die Solokünstler Tommy und Luna auf.
Auf der Serrahnstraße sind DLRG, die AG Tourismus sowie Paddel-Meier vertreten, letzterer lässt ein Kanu durch das Hafenbecken schippern. In diesem Zug kann Oliver Kahle gleich noch das neue Tourismus-Konzept „Wassererlebnis Bergedorf“ bewerben.
Und auch das trägt zum Gelingen der Einweihungsparty bei: Nicht nur die fünf direkt an der Promenade gelegenen Gastronomen versorgen Gäste, sondern auch das Bistro In aller Munde, das Schmidtchen und das SerrahnEins. Oliver Kahle freut sich sehr auf den Sonnabend: „Hier sitzen überall Menschen, auch touristische Tagesgäste. Die neue Serrahnstraße ist der Grundstein, um Bergedorf in dieser Hinsicht interessanter zu machen.“
100.000 Euro werden fällig für die Kransanierung
Nach dem Fest werden Hans-Jürgen Weber und Eva Wentland vom Restauratoren-Zusammenschluss „Indukon“ gut zwei Monate lang die Sanierung des alten Krans angehen. In Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wollen sie den historischen Kran wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen: Da wird Rost entfernt, braucht es Stahlarbeiten zur Standsicherheit, kommt ein neuer Anstrich, müssen zudem im Ausleger neue Streben in originaler Niettechnik montiert werden. Auch das Kranseil ist nach fast 60 Jahren Stillstand hinfällig, alle Fensterscheiben werden ersetzt.
Insgesamt werden für die Restaurierung rund 100.000 Euro fällig. Das soll die Sanierung auch wert sein, schließlich erzählt der Kran von der industriellen Zeit im Bergedorfer Hafen. Er war der erste kraftbetriebene Kran dort, zwei weitere kamen in den 1920er-Jahren dazu und wurden mit Bau der B 5 wieder entfernt.
Bootsbauer freut sich über Infos und Bilder vom alten Kran
Der fünf Tonnen hebende Elektro-Drehkran blieb und ist inzwischen ein „identitätsstiftendes Element und Industriedenkmal zugleich“, so Rathaussprecher Lennart Hellmessen, der betont, dass es keine Instandsetzung gibt.
Begleitet wird das Projekt im Auftrag des Bezirksamts von Gorch von Blomberg vom Büro projec.co. Für die weitere geschichtliche Aufarbeitung freut sich der Bootsbauer noch über Infos und Bilder aus den Erinnerungen alter Bergedorfer. Wer helfen kann, meldet sich unter blomberg@projec.co oder telefonisch unter 0177/302 25 26.