Hamburg. Der überraschende Tod löst bei vielen Betroffenheit aus. Auch im Ruhestand war der Bergedorfer vielseitig engagiert.

Eigentlich galt seine schwere Krankheit gerade als überstanden. Und dass ein passionierter Sportler und ansteckender Optimist wie Klaus Fischer überhaupt erkrankt sein konnte, war ohnehin undenkbar. Doch dann ging alles ganz schnell: Völlig überraschend ist Klaus Fischer gestorben, langjähriger Chef der Bezirke-Abteilung bei der Handwerkskammer, der in seinem Heimatort Bergedorf auch im Ruhestand noch vielseitig engagiert war.

„Wie aus dem Leben gerissen“, beschreibt Bergedorfs Bezirkshandwerksmeister Christian Hamburg das Gefühl, das die Todesnachricht selbst bei engsten Freunden auslöste. „Dass Klaus plötzlich nicht mehr mit Rat und Tat zur Seite stehen soll, will und kann eigentlich niemand glauben.“ Der 69-Jährige hinterlässt Ehefrau Gaby, zwei Töchter und mehrere Enkelkinder.

Klaus Fischer ist völlig überraschend gestorben

Klaus Fischer hat sich einen Namen gemacht als Gesicht und Motor des Handwerks. Mit Kompetenz, großem Organisationstalent und seinem einnehmenden Wesen gelang es ihm, ein riesiges Netzwerk aufzubauen. Typisch Fischer, dass er die guten Drähte stets in den Dienst der Sache stellte. So ist es seinem Einfluss zu verdanken, dass die Kammer bis heute in Bergedorf und Harburg Außenstellen unterhält, die die Unternehmer buchstäblich in allen Lebenslagen beraten.

Den Sinn fürs Menschliche lobt auch Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann: „Als ich 2009 Bezirkshandwerksmeister für Eimsbüttel wurde, fand ich in Klaus Fischer den Partner, der mir persönlich den Einstieg ins Ehrenamt im Hamburger Handwerk optimal geebnet hat.“

Fischer setzte sich für Flüchtlinge ein und war als Joblotse aktiv

Kaum im Ruhestand, stellte Fischer sein Netzwerk in den Dienst der Flüchtlinge: Nach seinem Motto „echte Integration funktioniert nur über den Arbeitsmarkt“ vermittelte er als Joblotse des Bergedorfer Wirtschaftsverbands bei der hiesigen Agentur für Arbeit zahlreiche Geflüchtete in Arbeit. Nebenbei war er Mitorganisator des Balls der Bergedorfer Wirtschaft, Teil vom Arbeitskreis der Altmeister, engagierte sich in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme und als Yoga-Trainer im SV Curslack-Neuengamme.