Billwerder. Unternehmen präsentieren sich am 14. September im Kulturheim. Organisatoren sehen Arbeit als Integrationsmotor.

„Geflüchtete Menschen brauchen Zeit, um in ihrer neuen Heimat anzukommen“, sind sich Martina Stahl als Vertreterin der Gebietsentwicklung Mittlerer Landweg am Gleisdreieck und Klaus Fischer, Vertreter des WIR-Unternehmensservice Bergedorf/WSB, einig. Für sie Grund genug, für die Neubürger im Gleisdreieck aktiv zu sein, ihnen zu helfen, Sprachschwierigkeiten zu überwinden und sie ins Arbeitsleben zu integrieren.

Potenzielle Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Kontakt bringen

Von etwa 2500 Menschen, die in dem Quartier in Billwerder leben, seien etwa 1500 arbeitsfähig. Ihnen und auch Männern und Frauen in anderen Ortsteilen wollen Martina Stahl und Klaus Fischer die Chance geben, Jobs zu finden, um eigenes Geld verdienen zu können. Dafür haben sie die erste lokale Job- und Berufsmesse organisiert. Am Freitag, 14. September, werden sich von 9 bis 14 Uhr, potenzielle Arbeitgeber im Kulturheim präsentieren.

Klaus Fischer hat viele Jahre bei der Handwerkskammer Hamburg die Bezirksarbeit des Handwerks unter anderem auch in Bergedorf geleitet. So weiß er aus langjähriger Erfahrung, dass nicht selten auch einfachste Tätigkeiten zu einem Job mit Zukunftsperspektive werden können. Dabei denkt er etwa an einen 40-jährigen Syrer, der in seiner Heimat Schlosser war, und jetzt bei Dwenger in Allermöhe eine feste Anstellung bekommen hat. „Meist beginnt für geflüchtete Menschen das Arbeitsleben in Deutschland mit Praktika und Fortbildungen“, weiß er.

Arbeit erhöht Chance, eine eigene Wohnung zu finden

Da gelte es mit Einfühlungsvermögen zu erfragen, was die Arbeitsuchenden in ihrer Heimat gemacht haben. „Arbeiten ist nun mal ein sehr guter Weg zur Integration. Und es eröffnet auch die Möglichkeit, bei guter Beschäftigung eine Wohnung zu finden“, sagt Martina Stahl.

Im Kulturheim am Mittleren Landweg 78 geben bei der Messe „Perspektive Arbeit“ Unternehmen – vorrangig aus dem Gewerbegebiet Allermöhe – einen Einblick in ihre Firmen. Ziel dieses besonderen „Nachbarschaftstreffens“ ist es, Arbeit- und Ausbildungssuchende mit Arbeitgebern aus der Region zusammenzubringen. Firmen wie Budni Handels- und Service GmbH, Dwenger Group, Dachser SE, Deutsche Post AG sowie der Wirtschaftsverband Bergedorf WSB und WIR Unternehmensservice Bergedorf haben ihre Teilnahme zugesagt.

Firmen laden in ihre Räumlichkeiten

Parallel zur Messe werden teilnehmende Firmen aus Allermöhe zu geführten Betriebsbesichtigungen einladen. Bei Dachser beginnt der Rundgang um 10 Uhr am Rungedamm 34. Budni beginnt um 11 Uhr am Hermann-Wüsthof-Ring 20. Das Gebäude Management Deutschland (GMD) lädt zu um 12 Uhr ein. Anmeldungen zu den Besichtigungen werden bis Montag, 10. September, beim Sozialmanagement Am Gleisdreieck 23 telefonisch entgegen genommen: (040) 98 67 17 40.

Firmen aus Bergedorf können noch dabei sein

Firmen aus dem Bezirk Bergedorf und Umgebung, die als Aussteller an der Messe teilnehmen wollen, werden gebeten, Kontakt aufzunehmen. Zur Deckung der Kosten (Nutzung und Reinigung des Kulturheims, Ausstellung und Catering) wird den Ausstellern 150 Euro Teilnahmebeitrag berechnet. Jedem Aussteller werden im Kulturheim je ein Tisch, zwei Stühle sowie Stromanschluss zur Verfügung gestellt. Auf dem Parkplatz besteht nach Absprache die Möglichkeit, Firmenfahrzeuge zu präsentieren. Die Platzierung des Firmenlogos auf den Print- und Online-Medien zur Veranstaltung kostet zusätzlich 25 Euro.

Kontakt zur Gebietsentwicklung: mila@lawaetz.de, Telefon (040) 43 29 33 10.