Hamburg. Direkt hinter dem Luisen-Gymnasium im Bergedorfer Gehölz: Bei Schülern und Familien beliebt. Welche Geräte geplant sind.

Ein bisschen wirkt er wie aus den Geschichten von Robin Hood im legendären Sherwood Forrest: Am Rand des Bergedorfer Gehölzes, gleich hinter dem Luisen-Gymnasium, plant Bergedorfs Grünchef Wolfgang Charles den neuen Waldspielplatz.

Dessen Vorgänger hatte vor drei Jahren dem jetzt fertiggestellten Neubau des Lui weichen müssen. Der ein Stück weiter in den Wald verlegte Nachfolger wird von Mai an gebaut und etwa 200.000 Euro kosten.

Lui-Schüler wünschten sich Trampoline und lange Rutsche

„Endlich gibt es wieder einen Waldspielplatz“, jubelte die Umweltausschussvorsitzende Lisa Rabe (31, SPD), heute Lehrerin am Lui und einst selbst dort Gymnasiastin. „Mir tut jeder Schüler leid, der diesen Spielplatz nicht kennengelernt hat.“ Tatsächlich gibt es die Fläche seit mindestens 40 Jahren. Und ebenso lange gilt sie als erweiterter Schulhof des Gymnasiums.

An dieser Tradition orientiert sich auch die Planung des Neubaus: „Es wird Geräte geben, die attraktiv sind für ältere Kinder und auch Jugendliche, nämlich alle Gymnasiasten bis weit hinein in die Mittelstufe“, sagte Wolfgang Charles im Ausschuss.

Fünft-, Siebt- und Zehntklässler äußerten Wünsche

Grundlage dafür sei die Befragung von Fünft-, Siebt- und Zehntklässlern aus dem Frühjahr 2019. Dazu gehören Balanciermöglichkeiten, Trampoline, Kletterangebote, eine lange Rutsche und eine riesige Seil-Tampen-Schaukel, die nur von vielen Nutzern gleichzeitig in Schwung gebracht werden kann.

Passend zum Wald wird die ganze Fläche mit Holzhackschnitzeln gegen Stürze aufgefüllt. Die Finanzierung übernimmt Schulbau Hamburg.

Separater Spielplatz für Kleinkinder nahe dem Billtal-Stadion

Doch auch der Bezirk schießt noch Geld hinzu, damit zusätzlich ein separater Spielplatz für kleine Kinder entsteht. Dieser wird etwas näher am benachbarten Billtal-Stadion liegen und ist für Familien gedacht, die das Bergedorfer Gehölz als Naherholungsfläche nutzen. Auf diesem Areal wird der Untergrund mit Spielsand aufgefüllt.

Die Geräte in beiden Bereichen werden in identischem Stil gebaut. Farblich passend zum Wald in braun und grün gehalten, kündigte Wolfgang Charles sogar Bauten aus „Krummholz“ an – eben ganz natürlich, wie die Bäume im Bergedorfer Gehölz.

Keine Fällungen: Bäume werden in Anlage integriert

Für Abenteurer jeden Alters werden auf der Anlage zudem zwei „Baumhäuser“ entstehen, die vielleicht auch dem legendären Robin Hood und seinen Gefährten im Kampf gegen den Sheriff von Nottingham gefallen hätten.

Die auf der Fläche vorhandenen Bäume werden in die Anlage integriert. Fällungen sind nicht mehr vorgesehen, so Charles: „Alle Bäume, die nicht mehr verkehrssicher waren, haben wir bereits entfernt.“