Hamburg. Längere Wartezeiten bei Zulassungsstellen und Behinderungen im Verkehr erwartet. Aber der Streik hat auch seine guten Seiten.
Es wird ein Streik mit vielen ärgerlichen Wartezeiten für die Bürger – aber auch manchen positiven Nebenwirkungen: Für den heutigen Dienstag ruft die Beamten-Gewerkschaft dbb alle Tarifbeschäftigten in Hamburgs Landesbehörden zum Warnstreik auf. Es geht unter anderem um fünf Prozent mehr Gehalt und mindestens 150 Euro plus bei einem Jahr Tarifvertragslaufzeit.
Streik in Hamburg sorgt für knöllchenfreien Tag
Gestreikt wird unter anderem in Bezirksämtern, bei Feuerwehr und Polizei, in den Zulassungsstellen des Landesbetriebs Verkehr sowie in den Gerichten. Für Autofahrer bedeutet das einen knöllchenfreien Tag und keine Auswertung der Blitzerfotos, die von Dienstag, 18 Uhr, bis Donnerstag, 6 Uhr, geschossen wurden.
Ob mit Verzögerung ausgewertet wird, ist offen. In beiden Bereichen setzt die Polizei fast ausschließlich Tarifkräfte ein und keine der von diesem Streik ausgeschlossenen Beamten.
Streik: Verzögerungen ja, aber keine Schließungen der Ämter
Weniger schön sind die langen Schlangen in den Amtsstuben. So wird es heute in der Kfz-Zulassungsstelle am Sander Damm schleppend vorangehen, und auch manche Dienststelle des Bezirksamts dürfte personell stark ausgedünnt sein.
„Es wird Verzögerungen geben, aber keine Schließungen“, erwartet Thomas Auth-Wittke, Personalratsvorsitzender des Bezirksamts Bergedorf, von dessen gut 700 Mitarbeitern immerhin fast 80 Prozent keine Beamten sind.
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Die Streikenden treffen sich heute um 11 Uhr zur zentralen Demo am Millerntorplatz in der Hamburger City. Bis etwa 15 Uhr wird der Verkehr unter anderem auf der Willy-Brandt-Straße erheblich beeinträchtigt. In der kommenden Woche dürfte der Arbeitskampf wohl fortgesetzt werden: Auch die weit größere Gewerkschaft Ver.di denkt über einen Warnstreik nach.
Unberührt davon bleiben Hamburgs Kitas, die Linienbus-Betreiber wie die VHH und auch die Stadtreinigung samt der Recyclinghöfe. Sie unterliegen als kommunale Betriebe einem anderen Tarifvertrag.