Hamburg. Deutsche Polizeigewerkschaft und dbb rufen zum Streik auf. Behinderungen im Verkehr erwartet. Autofahrer dürfen sich trotzdem freuen.

Es geht um mehr Gehalt und eine Weiterentwicklung der Entgeltordnung: Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Hamburg und der DBB Beamtenbund und Tarifunion (dbb) rufen am kommenden Dienstag (16. November) Angestellte in der Hansestadt zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

"Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Verhandlungsrunde gezeigt, dass sie nicht bereit sind auf die berechtigten Forderungen der DPolG und des dbb einzugehen", twitterte die DPolG am Sonnabend. Um den Druck auf die geplante letzte Verhandlungsrunde am 27. und 28. November zu erhöhen, haben die Gewerkschaften nun die Freigabe für einen Warnstreik erteilt. Der dbb rechnet damit, dass mehr als 1000 Tarifbeschäftigte der Hamburger Landesbehörden ihre Arbeit niederlegen.

Zahlreiche Bezirks-, Finanz- und Ortsämter, Zulassungsstellen und Gerichte bleiben nach Gewerkschaftsangaben von Montagabend bis Mittwochfrüh geschlossen oder nur eingeschränkt arbeitsfähig. Daneben kündigte der Beamtenbund dbb in einer Mitteilung vom Sonntag für Dienstag Verkehrsbehinderungen wegen einer Demonstration in der Innenstadt an.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Warnstreik in Hamburg: Angestellte zu Demo aufgerufen

Der Warnstreik startet mit Beginn des Nachtdienstes um 18 Uhr und soll bis zum Ende des Nachtdienstes am 17. November  um 6 Uhr andauern. Alle Tarifbeschäftigten der Polizei, der Bezirks- und Ortsämter, des Landesbetriebes Verkehr, der Finanzämter, der Gerichte und des Rettungsdiensts der Hamburger Feuerwehr sind dazu aufgerufen, an der Demonstration teilzunehmen und ihre Arbeit dafür niedderzulegen.

Das sind die gewerkschaftlichen Kernforderungen:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um fünf Prozent, mindestens um 150 Euro monatlich
  • Stufengleiche Höhergruppierung und Weiterentwicklung der Entgeltordnung
  • Laufzeit zwölf Monate
  • Zeit- und inhaltsgleiche Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamtinnen und Beamten

Warnstreik in der Hamburger City behindert Verkehr

Treffpunkt für den Warnstreik am Dienstag ist die Glacischaussee/Ecke Millerntorplatz. Start ist um 11 Uhr. Beginn der Abschlusskundgebung ist gegen 12.15 Uhr an der Willy-Brandt-Straße (Höhe Domstraße).Bei dieser werden die Tarifbeschäftigten ihre eigenen Rettungsschirme aufspannen und ihren Unmut kund tun, heißt es in der aktuellen Mitteilung des dbb.

Der dbb bittet Autofahrer, die Hamburger Innenstadt in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr zu meiden. Es könne zu "massiven Verkehrsbehinderungen" kommen. Autofahrer können sich trotzdem freuen: "An diesem Tage werden weder Blitzerfotos ausgewertet noch Knöllchen geschrieben", schreibt der dbb.