Hamburg. Noch bis Dienstag, 8. Juni, ist der Entwurf für die Nachfolge einsehbar. Es sind ein Hospiz und ein Begegnungszentrum geplant.

Zahlreiche Plakate an Bergedorfs Straßen kündigen es schon seit Wochen an: Ab sofort und noch bis Dienstag, 8. Juni, stellt das Bezirksamt seinen Entwurf für die Nachfolge vom Haus im Park im Villengebiet öffentlich vor – und bittet die Bürger um Stellungnahme.

Die sogenannte frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gibt einen ersten groben Überblick, wie sich die beiden künftigen Nutzer das geschichtsträchtige von der Körber-Stiftung seit den 1970er-Jahren gepachtete Areal nach Vorstellung der Stadtplaner künftig teilen. Gemeint ist das schon aktive „Begegnungszentrum im Park“ für die Generation 50+ und das von der Infinitas-Stiftung geplante Hospiz. Unter bauleitplanung.hamburg.de/ sind alle Details abzurufen, einschließlich der Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Gleiches gilt nach Terminabsprache im Rathaus (Telefon 040/428 91 45 24).

Künftige Hospiz soll auf Parkplatz vom Haus im Park entstehen

Der Verwaltung geht es zunächst um einen neuen Bebauungsplan, ist das gesamte Areal doch seit 1957 noch immer der Nutzung „Schule“ zugeordnet. Das soll nun in „Einrichtungen für soziale, kulturelle und gesundheitliche Zwecke“ geändert werden, wobei die bisher dazugehörige Fläche der alten Kufeke-Villa an der Ecke Lamprechtstraße/Sichter abgetrennt und zum „allgemeinen Wohngebiet“ erklärt werden soll.

Für das künftige Hospiz ist der heutige Parkplatz vom Haus im Park vorgesehen, wobei der Baumbestand sowie das alte Kutscherhaus hier erhalten werden muss. Der geplante Neubau darf maximal zwei Etagen plus Dachgeschoss haben, damit alles zu den überwiegend denkmalgeschützten Nachbarvillen passt. Zufahrten zum Hospiz könnte es sowohl vom Gräpelweg als auch von der Lamprechtstraße aus geben.

Abriss des alten Theatersaals ist geplant

Das Begegnungszentrum im Park wird dagegen praktisch das komplette heutige Haus im Park mit seinen Seminar- und Therapieräumen sowie der Cafeteria einnehmen. Weil das Theater voraussichtlich im Sommer 2022 in den Neubau des Körber-Hauses im Bergedorfer Zentrum zieht, ist der Abriss des alten Saals geplant. An seiner Stelle soll Raum für ein besonderes Wohnprojekt geschaffen werden, das zum Begegnungszentrum gehört.

Wann genau für diese und die anderen Pläne auf dem Gelände die Bagger anrücken, ist noch offen. Schließlich haben die beiden neuen Nutzer des städtischen Areals bisher noch keine gemeinsame Strategie präsentiert. Offen ist, ob überhaupt Gespräche schon laufen zur künftigen Art des Miteinanders oder zumindest Nebeneinanders.

Bergedorfs Stadtplaner Klaus Wittmann geht jedenfalls davon aus, „dass hier beide Nutzungen nebeneinander möglich sind“. Erklärtes Ziel des laufenden Bebauungsplanverfahrens ist deshalb, schon im kommenden Jahr Baurecht für beide Akteure zu schaffen.