Hamburg. Das Begegnungszentrum und das neue Hospiz loten Gemeinsamkeiten aus. Spätestens 2023 legen sie im Bergedorfer Villengebiet los.

Die Zukunft für das Haus im Park steht schon in den Startlöchern – auch wenn die Körber-Stiftung ihr beliebtes Begegnungszentrum in Bergedorfs Villengebiet wohl erst Ende 2022 räumt. „Wir planen bereits vieles gemeinsam, von technischen und operativen Dingen bis zum sozialen Miteinander. Schließlich sind unser Hospiz und das Begegnungszentrum im Park auf dem Grundstück künftig direkte Nachbarn“, sagt Hans-Michael Kay von der Infinitas-Kay-Stiftung, die das „Hospiz im Park“ baut und betreibt. „Alles wird rechtzeitig in einem Kooperationsvertrag festgeschrieben.“

Immobilie der Körber-Stiftung und Hospiz sollen energetisch optimiert werden

Los geht es mit dem künftigen Energiekonzept, das das Hospiz als Neubau und das Begegnungszentrum im Park als Nutzer der betagten, überwiegend aus dem Jahr 1976 stammenden Körber-Immobilie zusammenführen soll. „Wir haben bereits eine Studie in Auftrag gegeben, um die Möglichkeiten einer energetischen Sanierung auszuloten“, sagt Johann Berz vom Vorstand des Vereins Begegnungszentrum im Park. „Im Ergebnis zeigt sich, dass umfangreiche Dämmungen oder der Austausch von Fenstern und Türen jeden Kostenrahmen sprengen. Deshalb werden wir den Schwerpunkt auf die Optimierung der Energieversorgung legen.“

Hier kommt das Hospiz ins Spiel. Denn wenn die alte Erdgasheizung ausgetauscht wird, soll sie dessen Neubau gleich mitversorgen – und auch das alte Kutscherhaus, das auf dem heutigen Parkplatz vom Haus im Park steht und erhalten wird. „Dort sollen zwei Arztpraxen einziehen – und seine alte Ölheizung natürlich rausfliegen“, sagt Marianne Kay.

Das neue Hospiz im Bergedorfer Villenviertel wird 16 Plätze haben

Um alles technisch sinnvoll zu entwerfen, wird bereits über den Bau einer gesonderten Energiezentrale auf dem Gelände nachgedacht. Sie könnte die Heizung auch um Erdwärme, Solar oder Photovoltaik ergänzen und zudem Wärme beim regelmäßig erforderlichen Wasseraustausch des Schwimmbads zurückgewinnen. „Bei der Suche nach möglichen Fördermöglichkeiten durch öffentliche Zuschüsse hoffe ich für dieses Projekt auf Unterstützung durch das Bezirksamt“, sagt Rüdiger-Horst Bambach vom Begegnungszentrum im Park. „Schließlich bauen wir hier etwas für alle Bergedorfer auf und sind als künftige Nutzer vom Haus im Park auch Pächter beim Bezirksamt.“

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Anders das Hospiz der Infinitas-Kay-Stiftung. Sie verhandelt noch mit der Körber-Stiftung über den Kauf ihres Geländes im nordwestlichen Teil des Areals, wo das Grundstück nicht dem Bezirk, sondern der Körber-Stiftung selbst gehört. „Wir gehen davon aus, dass sich in den nächsten Monaten alles klärt und spätestens Ende 2022 auch der Bebauungsplan fertig ist sowie die Baugenehmigung vorliegt“, sagt Hans-Michael Kay, dessen Stiftung zehn Millionen Euro in das Hospiz mit seinen 16 Plätzen investiert.

Begegnungszentrum richtet eine Tagespflege mit 32 Plätzen ein

Los gehen die Arbeiten dafür wohl Anfang des kommenden Jahres mit dem Abriss der alten Schulpavillons nahe der Lamprechtstraße, in denen zuletzt eine Tierarztpraxis untergebracht war. An ihrer Stelle wird das Hospiz gebaut mit seinem eindrucksvollen Dach, das an einen umgekehrten Schiffsrumpf erinnert.

Ebenfalls Anfang 2023, vielleicht auch schon im Herbst dieses Jahres, wird das Begegnungszentrum im Obergeschoss seines Hauses eine Tagespflege mit 32 Plätzen einrichten – und damit das Tagespflege-Angebot in Bergedorf verdoppeln. Im Erdgeschoss entsteht im Foyer samt Nebenräumen ein „offenes Wohnzimmer“ als Treff für alle Bergedorfer – mit Anschluss an die bestehende Gastronomie des Hauses.

Erhalten bleiben das Schwimmbad und die physikalische Therapie mit ihren verschiedenen Behandlungsbereichen. „Das alles werden auch die Bewohner und alle Besucher unseres Hospizes nutzen können“, sagt Marianne Kay. „Ich freue mich auf eine wirklich gute Kooperation hier in Bergedorf.“