Hamburg. Eigentlich war der Umzug des Bergedorfer Reviers für Februar geplant. Doch das klappt nicht. Jetzt steht ein neues Datum fest.
Mehrere Schuttcontainer auf dem Hinterhof zeugen bereits davon, dass hier einiges zu entsorgen und umzubauen ist. Ansonsten aber wirkt die alte Handelsschule an der Wentorfer Straße nach außen hin relativ unverändert. Ein Eindruck, der täuscht: Im Inneren haben jetzt Bauarbeiter das Kommando übernommen. Der Umbau der alten Schule zum Übergangs-Kommissariat der Bergedorfer Polizei hat begonnen. Im kommenden Jahr werden die meisten der 200 Beamten hier einziehen, um am Ludwig-Rosenberg-Ring Platz für einen 24 Millionen Euro teuren Neubau zu schaffen.
Der Umzug des PK 43 in Bergedorf wird sich leicht verzögern
Die Arbeiten sind leicht im Verzug – wie berichtet fand die städtische Sprinkenhof GmbH bei der ersten Ausschreibung zunächst keinen Elektriker.
Das hat nun Folgen: „Der Umzug wird sich etwas verzögern, derzeit ist Anfang Mai terminiert“, sagt Bergedorfs Vize-PK-Chef Bernd Kies. Ursprünglich wollten die Polizisten im Januar umziehen, sodass im Februar in Lohbrügge der Neubau hätte beginnen können. Die Verzögerung gilt aber nicht als problematisch.
Der Innenausbau des neuen Polizeireviers hat bereits begonnen
Die Bauarbeiter haben nun in der alten Handelsschule alle Hände voll zu tun. Es gilt unter anderem, hochleistungsfähige Technik zu installieren, den Brandschutz sicherzustellen, neue Fußböden zu legen und die Räume im Sinne einer Polizeiwache sinnvoll aufzuteilen – ohne dabei dem Denkmalschutz in die Quere zu kommen.
Mehrere Leichtbauwände sollen die Diskretion sicherstellen. Im dritten Obergeschoss werden wohl die Spinde aufgestellt, denn es darf aus Sicherheitsgründen nicht für Büros genutzt werden. Einen Zellentrakt wird es in der Übergangswache übrigens nicht geben. Vorläufig festgenommene Menschen werden nach Billstedt gebracht.
PK 43: Beamte aus Bergedorf freuen sich auf das urige Gebäude
Auch wenn die alte Handelsschule derzeit arg renovierungsbedürftig erscheint: Viele Bergedorfer Polizisten freuen sich durchaus auf die Übergangswache. Nicht nur, weil gegenüber – im jetzigen Standesamt – einst die alte Bergedorfer Wache war.
Sondern auch, weil die Schule mit ihren hohen Fenstern, Dachschrägen und hölzernen Einbauregalen durchaus urig wirkt. „So ein altes Gebäude ist ja auch mal etwas Besonderes“, meint Heinrich Löding, der Bürgernahe Beamte für dieses Gebiet.
Bis voraussichtlich Ende 2023 werden die Polizisten in der alten Handelsschule bleiben, ehe sie an den Ludwig-Rosenberg-Ring zurückziehen können. Dort wird die Sprinkenhof ab Frühjahr ein großes, modernes Kommissariat bauen. Der alte Gebäuderiegel am Sander Damm wird stehenbleiben und durch einen hochmodernen Neubau ergänzt. Auch für Besucher soll es neuen Komfort geben, etwa einen Flatscreen im Wartebereich.