Lohbrügge. Der geplante Neubau erhält eine kleine Anlage auf dem Dach. Der Umzug der Polizisten wirft seine Schatten voraus.

Wann immer die Stadt Hamburg derzeit neu baut, wird das Klima mitgedacht: Öffentliche Gebäude sollen wenn möglich stets Solaranlagen auf dem Dach erhalten. Das beschert den Bergedorfern nun ein hamburgweites Novum: Der geplante Neubau der Polizeikommissariates 43 am Ludwig-Rosenberg-Ring wird das erste Kommissariat der Hansestadt sein, das eine solche Anlage auf dem Dach hat, bestätigt die Polizei.

Bauherr des Neubaus, für den die Bergedorfer Polizisten Anfang 2022 für mindestens eineinhalb Jahre in die alte Handelsschule an der Wentorfer Straße umziehen müssen, ist die städtische Sprinkenhof GmbH. Sie baut auch das Körber-Haus, plant dort laut Finanzbehörde allerdings keine solche Anlage: „Beim Körber-Haus ist derzeit keine Solarenergienutzung vorgesehen, da es in der Zeit der Planungsphase Unklarheiten bezüglich des Umgangs mit möglichen Gewinnen beziehungsweise Einnahmen durch überschüssigen Strom gab“, sagt Imme Mäder, Sprecherin der Finanzbehörde. Es soll aber nachgeprüft werden, ob es später Photovoltaik doch noch dem Dach geben kann.

Das Dach der neuen Wache soll auch begrünt werden

Die neue Polizeiwache hingegen wird eine Solaranlage erhalten. Unterschieden wird generell zwischen Fotovoltaikanlagen und Solarthermie. Bei Fotovoltaik wird Sonnenenergie mit Modulen in Strom umgewandelt, bei Solarthermie durch Sonnenkollektoren in Wärme. Auf dem PK 43 soll eine kleine Solarenergieanlage entstehen, die bei der Warmwasseraufbereitung unterstützt, heißt es. Das Dach soll zudem begrünt werden.

Unterdessen schreiten die Vorbereitungen für den Neubau voran. Wie geplant sollen die Polizisten wohl in der dritten Januarwoche ihre Kartons packen und für die gesamte Bauzeit in die alte Handelsschule an der Wentorfer Straße ziehen. Danach beginnen die Arbeiten am Ludwig-Rosenberg-Ring mit einem Abriss: Teile der alten Wache müssen für den 24-Millionen-Euro-Neubau weichen. Stehen bleibt nur der Gebäuderiegel direkt am Sander Damm, in dem auch die Feuer- und Rettungswache untergebracht ist.

Aufbruchstimmung ist im PK 43 schon spürbar

Obwohl bis zum Umzug noch einige Monate ins Land gehen, ist die Aufbruchstimmung im PK 43 bereits spürbar. Listen werden aktualisiert, Möbelstücke beschriftet, Aktenarchive auf den aktuellen Stand gebracht, Handwerker, Architekten und Ingenieure streifen durchs Haus, nehmen Proben und messen aus. Jetzt werden auch viele Arbeiten ausgeschrieben, etwa für Entkernung und Abriss.

Wenn alles gut geht, wird die neue Wache im September 2023 einzugsbereit sein, heißt es von der Sprinkenhof