Ochsenwerder. Seit zehn Jahren träumen Katja und Arne Meyer von einem Hotel. Jetzt geht es voran: Die Pläne werden im neuen Jahr öffentlich ausgelegt.
Grünes Licht für den Hotel-Neubau am Ochsenwerder Kirchendeich. Nach mehr als fünfjähriger Vorbereitung hat der Stadtentwicklungsausschuss der Bergedorfer Bezirksversammlung am Mittwoch einstimmig die öffentliche Auslegung der Pläne beschlossen. Sie werden vom 24. Januar bis 24. Februar 2022 voraussichtlich im Bergedorfer Bezirksamt an der Wentorfer Straße 38 einzusehen sein.
Der Neubau für das „Hotel am Kirchendeich“ soll in zweiter Reihe hinter der „Wein- und Friesenstube“ und den benachbarten Gebäuden entstehen. „Vorgesehen ist eine zweigeschossige Bauweise plus ausgebautem Dachgeschoss“, erläuterte Klaus Wittmann, Chef der Bergedorfer Bebauungsplanung, im Ausschuss. Zudem sei ein Parkplatz für bis zu 16 Pkw und ein weiteres kleineres Gebäude geplant, das mit bis zu drei Ferienwohnungen ausgebaut werden könne.
Planung für neues Hotel in Ochsenwerder kommt voran
Das Bezirksamt sieht das Projekt als infrastrukturelle Aufwertung des Elbe-Radwegs, der direkt nebenan über den Marschbahndamm verläuft. Zudem sichere es die wirtschaftliche Zukunft der Gastronomie, hieß es im Ausschuss. Die Anfahrt zum Parkplatz wird über die bereits vorhandene Stichstraße gleich neben dem Marschbahndamm erfolgen.
Kritik am Blockheizkraftwerk – Alternative Wärmepumpe und Fotovoltaik
Kritik gab es von Liesing Lühr (Grüne). Die Vorsitzende des Umweltausschusses monierte das energetische Konzept, das für den Neubau ein Blockheizkraftwerk vorsieht: „Sowas passt nicht zum Klimaschutz. Besser wäre eine Wärmepumpe, vielleicht ergänzt durch Fotovoltaik.“ Klaus Wittmann versprach, das mit dem Bauherrn zu besprechen. Eine Verzögerung der öffentlichen Auslegung oder des weiteren Genehmigungsverfahrens werde das aber nicht zur Folge haben.
Arne und Katja Meyer, Betreiber der „Wein- und Friesenstube“, träumen schon seit etwa zehn Jahren von einem Hotel, um ihren Traditionsbetrieb im Herzen Ochsenwerders weiterzuentwickeln und für die Zukunft aufzustellen. „Gerade jetzt merkt man, wie wichtig der Tourismus ist“, sagt Arne Meyer.