Ochsenwerder. Ochsenwerder. Gastronomie hat bei der Wein- und Friesenstube Tradition. Nun wollen die Meyers ihr Angebot um ein Hotel erweitern.
Als die Geschichte der Wein- und Friesenstube vor über 30 Jahren ihren Anfang nahm, hätte niemand damit gerechnet, welche Entwicklung der Familienbetrieb am Ochsenwerder Kirchendeich nehmen würde. „Damals hatten wir 25 Sitzplätze. Die Stube war winzig klein und kuschelig“, erinnert sich Arne Meyer. Der 44-Jährige hat den Betrieb seines Vaters vor gut 25 Jahren übernommen und beständig weiterentwickelt. Bis zu 310 Gäste können heute in Friesenstübchen, Kaminstube und Festsaal, der im Jahr 2010 entstanden ist, bewirtet werden. Und es soll weiter vorangehen: Bei Meyers lebt der Traum vom eigenen Hotel: „Der Bedarf ist defintiv da. Wir brauchen hier etwas“, sagt Arne Meyer.
Tourismus als Entwicklungsmotor für das Landgebiet
Eigene Gäste, die nach einer Feier im Saal nicht mehr auf das Auto oder Taxi angewiesen sind. Oder Radler, die von Frühjahr bis Herbst zahlreich in Ochsenwerder vorbeikommen: „Der Elberadweg führt nur wenige Meter weiter vorbei“, sagt Arne Meyer. Er sieht im Tourismus großes Entwicklungspotenzial für die Vier- und Marschlande. Den Bedarf erkennt das Ehepaar Meyer auch in der Auslastung ihrer Schlummerfässer: In drei Fässern gibt es seit vergangenem Spätsommer eine Übernachtungsmöglichkeit im Garten der Wein- und Friesenstube. „Sie werden unglaublich gut angenommen. Wir hatten sogar im Winter Gäste“, sagt Katja Meyer.
Der Traum vom Hotel schwebte dem Ehepaar schon vor gut vier Jahren vor. Doch dann wurde ihr jüngster Spross Anna geboren. Der Gedanke wurde erst einmal verworfen – und lebt jetzt wieder so richtig auf. „Wir wollen vorankommen und uns weiterentwickeln“, sagt Arne Meyer.
Hoteltrakt mit 25 Zimmern
Gut 2000 Quadratmeter liegen hinter der Wein- und Friesenstube versteckt, darauf könnte ein Hoteltrakt entstehen, der sich an die bestehenden Gebäude anschließt. Als Hufeisen würde der gesamte Bau den lauschigen Innenhof einrahmen. Im Zuge des Neubaus könnten auch weitere Parkplätze entstehen, die bislang nur in begrenztem Umfang vorhanden sind. Den Meyers schwebt eine Hotelgröße von 25 Zimmern vor, auch über einen Wellnessbereich denkt das Paar nach. „Wir sind bereits mit dem Bezirksamt, Stadtplanern und der Politik in guten Gesprächen“, sagt Arne Meyer. Allerdings wolle man nichts über das Knie brechen, sondern eine Lösung finden, die auch der Nachbarschaft gefällt: „Wir wollen einen gemeinsamen Weg finden.“