Hamburg. Am 13. und 20. Januar werden neue Folgen im TV ausgestrahlt. Gedreht wurde auch in einer ehemaligen Tierarztpraxis in Neuengamme.
Der ARD-Küstenkrimi "Nord bei Nordwest", den der dreifache Grimme-Preisträger Holger Karsten Schmidt im Jahr 2014 aus der Taufe hob, ist ein echter Publikumsliebling. Sogar am Weihnachtswochenende war die Einschaltquote bei einem Krimi aus der Reihe "Nord bei Nordwest" höher als beim "Tatort" mit Udo Lindenberg in einer Gastrolle. Nun dürfen sich die Fans auf zwei neue Folgen freuen, die noch im Januar in der ARD gezeigt werden.
Seit mittlerweile mehr als sieben Jahren schlüpft Schauspieler Hinnerk Schönemann in die Rolle von Hauke Jacobs. Als Polizist und Tierarzt hat er in der Krimi-Reihe „Nord bei Nordwest“ schon so manchen Fall gelöst – nun gibt es wieder neue Geschichten aus Schwanitz, einem fiktiven Städtchen, das zum Teil auch in den Vierlanden liegt. Am Donnerstag, 13. Januar, und Donnerstag, 20. Januar, laufen die Folgen „Der Ring“ und „Wilde Hunde“ in der ARD. Beginn der 90-minütigen Filme ist jeweils um 20.15 Uhr.
ARD-Küstenkrimi „Nord bei Nordwest“ hatte Weihnachten die besten Quoten
Mit 7,44 Millionen Zuschauern, was einem Marktanteil von 26,4 Prozent entspricht, hatte der von Aspekt Telefilm produzierte Krimi mit dem Titel „Ho Ho Ho!“ bereits am Sonnabend die größte Reichweite des Weihnachtswochenendes erzielt. Nun dürfen sich Zuschauer auf neue Geschichten mit Hauke Jacobs, Jule Christiansen (Marleen Lohse) und Hannah Wegner (Jana Klinge) freuen, die nach dem Tod von Polizistin Lona Vogt zum Kreis der Hauptcharaktere gehört.
Gedreht wurden die neuen Folgen im vergangenen Sommer. Die ehemalige Tierarzt-Praxis von Dr. Andreas Schroeter († 2019) am Neuengammer Haudeich wird bereits seit Jahren immer wieder zur beruflichen Heimat des Fernseh-Veterinärs und seiner Kollegin Jule Christiansen. Aus der Tierarzthelferin ist mittlerweile eine Tierärztin geworden. Auch das Neuengammer Stegelviertel wird immer wieder zur Kulisse, wenn Hauke Jacobs mit einer ehemaligen Freundin durch die Straßen schlendert (Folge „Sandy“ aus 2018) oder sich eine Verfolgungsjagd durch Gärten und Grundstücke an der Feldstegel entspinnt („Der Anschlag“ aus 2020).
Für den ARD-Küstenkrimi wurde auch in Altengamme und Geesthacht gedreht
Doch Neuengamme ist nicht der einzige Drehort in den Vierlanden, der aus der Serie nicht wegzudenken ist: In Altengamme, gegenüber der Kirche, befindet sich das „Polizeirevier Schwanitz“. Und auch wenige Kilometer weiter östlich in Geesthacht macht das Produktionsteam immer wieder Halt: So wurde das Hotel zur Post schon zur „Pension Ahab“, in der alten Bauhofhalle an der Steinstraße wurde die Explosion eines Bootes gedreht. Letztlich wird daraus das beschauliche Ostsee-Dorf Schwanitz, das jedoch nur in der Fantasie der Drehbuchautoren existiert: Der fiktive Ort setzt sich aus Ostseekulissen in Orth, Travemünde oder Priwall – und eben den Vierlanden und Geesthacht zusammen.
In der neuen Folge „Der Ring“, die am 13. Januar ausgestrahlt wird, wird Hauke Jacobs als Ermittler wieder aufs Äußerste gefordert, während sich Jule Christiansen vor allem um ihren kranken Vater sorgt. Hannah Wegner trifft derweil zufällig den Kieler Polizisten Jost Striesow wieder, was sie dazu bringt, ihren Ex-Kollegen Lasse anzurufen, mit dem sie mal eine Affäre hatte. Dabei kommt ans Tageslicht, dass Striesow anscheinend von einem mächtigen Kieler Drogenring geschmiert wurde und jetzt auf der Flucht ist. Er soll ein Mädchen entführt haben, um dessen Aussage in einem Strafprozess zu verhindern.
Alte Liebschaften, Drogengeschäfte und Medikamentenschmuggel
Hauke und Hannah machen sich sofort auf die Suche nach dem Mädchen und bekommen Unterstützung aus Kiel: Lasse und seine Kollegin Nina kommen nach Schwanitz. Doch Hauke ist skeptisch den beiden gegenüber. Wem kann er wirklich vertrauen? Und Haukes Eifersucht auf Lasse ist den Ermittlungen auch nicht gerade zuträglich. Als das entführte Mädchen sich befreien kann und ausgerechnet bei Jules Vater Dirk Schutz sucht, geraten alle in größte Gefahr.
In der Folge „Wilde Hunde“, Ausstrahlung am 20. Januar, muss Hauke Jacobsen dann nicht nur als Kommissar, sondern auch als Tierarzt und Tierretter alles geben: Eine Spur in der Mordermittlung zum Tod des Denunzianten Frank Schuster führt Hauke und Hannah zur örtlichen Hundepension. Derweil muss Jule in der Gemeinschaftspraxis Jacobs-Christiansen eine Hündin notoperieren.
Das Tier hatte offenbar todbringende Köder gefressen. Hauke und Hannah durchleuchten die Hundepension, wo es um die Tarnung eines illegalen Umschlagplatzes geht: Extrem teure und noch nicht zugelassene Krebsmedikamente werden offenbar aus Polen nach Deutschland geschmuggelt – in den Mägen der Tiere und auf deren Risiko. Aktuell ist ein ganzes Hunderudel unterwegs und in höchster Lebensgefahr.