Hamburg. Der vermutlich drei Monate alte Rüde wird jetzt im Tierheim Süderstraße aufgepäppelt. Dort haben die Tierschützer einen Verdacht.

Braune Kulleraugen und tapsige Pfoten: Hundewelpe Soba ist vermutlich nur knappe drei Monate alt - und schon munter unterwegs. Bisher hatte der junge Rüde es jedoch nicht leicht: Vergangene Woche wurde der Mischling im Gebüsch im Naturschutzgebiet Boberger Niederung gefunden. Vermutlich wurde er ausgesetzt.

Nun sitzt der Welpe im Tierheim Süderstraße. Die Tierschutzberatung vermutet, dass Soba womöglich aus illegalem Welpenhandel stammt und ausgesetzt wurde. „Er passt optisch genau in das Verkaufsschema eines bekannten Hamburger Welpenhändlers, der erst 2021 zu drei Jahren Haft verurteilt wurde“, meint Sina Hanke von der Tierschutzberatung des Tierheims Süderstraße.

Illegaler Welpenhandel: Soba könnte aus einem bekannten Welpenhandel-Clan stammen

Im Gefängnis sei das Clanmitglied noch nicht. Möglicherweise sei ein Verkauf geplatzt und der Hund vom Händler ausgesetzt worden, um die Spuren zu verwischen. „Die Hunde werden für 850 bis 1200 Euro verkauft, einfach so setzt die niemand aus“, so Hanke. Ein weiterer Hinweis auf illegale Geschäfte sei Sobas Alter: Eigentlich sollten Welpen mindestens zehn Wochen bei ihrer Mutter bleiben.

Inzwischen gehe es Soba wieder relativ gut, eine Schürfwunde am Bein sei versorgt, und er tolle viel herum. Allerdings habe er noch mit Würmern und Juckreiz zu kämpfen. Zur Vermittlung ist der Welpe noch nicht freigegeben.

Wer den Hund kennt oder kürzlich einen ähnlichen gekauft hat, meldet sich telefonisch beim Tierheim unter Telefon 040/211 10 60.