Hamburg. Hans Herbert Böhrs, Bergedorfs Faschingsparty-Macher und „Renterband“-Musiker, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

Er bescherte Bergedorf seine wildesten Partys: Hans Herbert Böhrs war mehr als 40 Jahre Veranstalter der Faschingssause LiLaBe mit bis zu 10.000 Gästen und legendärer „Fummelwiese“ in Lohbrügges Fachhochschule. Wie Montag bekannt wurde, ist der Hamburger, der weit mehr war als nur liebenswert-verrückter Gastgeber, am Sonntag mit 82 Jahren verstorben.

Die Nachricht versetzte die Spaß-Garde unter Hamburgs Musikprominenz in Trauerstimmung, war Böhrs doch zeitlebens ein Teil von ihr. Nachrufe veröffentlichten unter anderem Otto Waalkes und Lotto King Karl in den sozialen Netzwerken. „Es ist alles gelacht worden. Und doch hätte noch so viel mehr gelacht werden sollen“, schreibt Lotto King Karl. „Immer Vollgas. Immer Blödsinn im Kopf. Als ob man die Zeit einfach anhalten könnte.“ Und Otto ergänzt: „Abschied von einem alten Freund...“

LiLaBe-Macher Böhrs spielte in mehrere Otto-Filmen mit

Böhrs wirkte in mehreren Otto-Filmen mit. Und auch bei Olli Dietrichs Kult-Serie „Ditsche“ hatte er einen Gastauftritt. Sein Herz gehörte aber der Musik – und hier hinterlässt er tiefe Spuren. Denn Hans Herbert Böhrs gilt als einer der Gründungsväter der Hamburger Szene, jenem schnoddrigen Musik-Stil, der unter anderem die „Rentnerband“ hervorbrachte. Mit ihr feierte er Erfolge wie die Hits „Hamburger Deern“ und „Ski heil, Bein kaputt“.

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Weitere Böhrs-Projekte waren die TV-Serie Bananas, die Anfang der 80er-Jahre in der ARD lief, und Auftritte mit Spaß-Moderator Frank Zander. Für den NDR arbeitete er mehrere Jahre als Moderator – und stieg parallel ins Party-Geschäft ein: 1976 organisierte er seine erste Verkleidungsparty unter dem Titel in der Kunsthochschule Lerchenfeld – ihr Name: „LiLa Lerchenfeld“, kurz LiLaLe. Am Lerchenfeld studierte damals auch Otto Waalkes.

LiLaBe – wildeste Kostümparty Norddeutschlands

Als die Räume zu klein wurden, zog man nach Bergedorf um, nannte sich fortan LiLaBe und bekam dank viel nackter Haut sogar den Titel „Wildeste Kostümparty Norddeutschlands“. 2017 folgte der Abschied aus Bergedorf in Richtung Hühnerposten und Messehallen Schnelsen, bevor Corona bis heute für eine Zwangspause sorgte.

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