Kirchwerder. Über 1300 Aktive haben für die 27. Auflage am Elbdeich gemeldet. Müllvermeidung steht im Fokus. Doch ein Problem ist nicht zu lösen.
„Es wird voll am Deich“, freut sich Klaus-Dieter Stein, der Organisator des Vierlanden-Triathlons, über einen wahren Boom bei den Anmeldezahlen für die 27. Auflage, die am Sonntag am Oortkatensee gestartet wird. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren jeweils nur etwas mehr als 800 Aktive an den Start gegangen waren, liegen in diesem Jahr 1358 Anmeldungen vor. Der Vierlanden-Triathlon ist damit wieder auf dem Niveau aus der Vor-Corona-Zeit angekommen.
„Die Sportlerinnen und Sportler haben einfach wieder Bock auf Triathlon und kommen jetzt wieder aus der Deckung“, freut sich Stein, für den das rasant gestiegene Interesse eine große organisatorische Herausforderung bedeutet. „Wir sind in einem Naherholungsgebiet unterwegs“, mahnt der 68-Jährige. „Das sollte man dann ja nicht durch solch eine Veranstaltung zumüllen.
Vierlande-Triathlon setzt konsequent auf Nachhaltigkeit
Daher bemühe das Organisationsteam sich, die Wettkämpfe immer nachhaltiger werden zu lassen. Schon im vergangenen Sommer hatte Stein Holzmedaillen anstelle der bisher üblichen Metallplaketten eingeführt. In diesem Jahr wird es nun erstmals bereits vor Ort eine Mülltrennung geben. Zusätzlich zu den bisher üblichen Restmülltonnen werden auf dem Gelände daher nun auch Gelbe Tonnen aufgestellt.
Zudem dreht Stein, der selbst die Erfahrung von 15 Ironman-Teilnahmen besitzt, an verschiedenen Stellschrauben, um unnötigen Müll zu vermeiden. So werden beispielsweise schon seit Jahren keine Badekappen mehr ausgegeben, obwohl das Tragen beim Schwimmen vorgeschrieben ist. Denn ohne Badekappe wären die Aktiven im Wasser kaum zu erkennen. „Aber viele Teilnehmer starten ja schon seit Jahren bei Triathlon-Wettkämpfen“, erläutert Stein. „Irgendwann hat man dann 15 Badekappen im Schrank. Das hat keinen Sinn.“
Nur die Becher sind noch aus Plastik, weil alles andere zu teuer wäre
Auch den bei den Athleten so beliebten Energieriegeln hat der Organisator den Kampf angesagt. „Die Verpackungen flogen dann nämlich überall auf dem Deich herum“, erinnert sich Stein. Daher seien sie schon länger nicht mehr Bestandteil der Startunterlagen. Nur bei einer Sache muss der 68-Jährige dann doch einen Kompromiss machen. „Wir benötigen rund 12.000 Becher für die Wasserstände“, erläutert er. „Die nachhaltig zu produzieren, wäre nicht zu bezahlen.“
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Nach dem heißesten Vierlanden-Triathlon aller Zeiten im vergangenen Sommer erwarten die Teilnehmer dieses Mal deutlich gemäßigtere Temperaturen. Aber zu kalt ist es auch nicht. 14 Grad Celsius muss das Wasser mindestens haben, damit Schwimmwettkämpfe erlaubt sind. „Derzeit hat der Oortkatensee 16,5 Grad“, erwartet Stein hier keine Probleme.
Autofahrer aufgepasst: Am Sonntag gehört der Elbdeich den Triathleten
Autofahrer sollten beachten, dass die Hauptdeiche an der Elbe am Sonntag für die Triathleten gesperrt sind. Konkret betroffen sind zwischen 8.30 Uhr und 17 Uhr der Ruschorter Hauptdeich, Spadenländer Hauptdeich, Gauerter Hauptdeich sowie der Overwerder Hauptdeich bis zum Warwischer Hauptdeich. Innerhalb des Veranstaltungsraumes wird der Kraftverkehr (ausgenommen Anwohner/Anlieger) herausgenommen. Umleitungen gibt es über Ochsenwerder Landscheideweg und Süderquerweg in beide Fahrtrichtungen.