Hamburg. Wandbild wurde schon vor vier Jahren mit zahlreichen Anwohnern gemalt. Plötzlich waren Flächen frei, die nun auch bunt werden.

Der letzte Pinselstrich an der Wand der Bahnunterführung am Mittleren Landweg liegt schon gut vier Jahre zurück. Und doch kann Kai Teschner sich noch ganz genau daran erinnern, von wem damals die Ideen zu den einzelnen Motiven des großflächigen Bildes kamen. Wie etwa zu den beiden stolzen Pfauen neben dem Aufgang zu den Bahnsteigen von einem Mann aus Billwerder oder der Laternenpflanze, die Künstler-Kollegin Annette Prüfer damals entwickelte, um das fehlende Licht in der Bahnunterführung zu symbolisieren.

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Bis auf wenige kleine Ausbesserungen mussten die Künstler in den vergangenen vier Jahren nicht tätig werden. „Es hat sich richtig gut gehalten und wurde nicht verunstaltet, das finde ich richtig toll“, schwärmt Kai Teschner. Und doch tauchte er nun wieder gemeinsam mit Annette Prüfer an acht Tagen den Pinsel in die Acrylfarbe und machte die Wand noch bunter. Denn zwischenzeitlich wurden die Fahrradabstellmöglichkeiten an der Bahnstation erweitert und die Fahrradboxen neu angeordnet.

Dunkle Bahnunterführung am Mittleren Landweg bekommt noch mehr Farbe

Dadurch wurden Wandflächen sichtbar, die bislang von den Boxen verdeckt waren und nicht künstlerisch gestaltet wurden. „Diese wenig ansprechenden Bereiche werden nun ebenfalls künstlerisch gestaltet, um das Wandbild an die neuen Fahrradabstellmöglichkeiten anzupassen und ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen“, erklärt Lennart Hellmessen, Sprecher des Bergedorfer Bezirksamtes.

Der untere Teil des Bildes, wo nun die Fahrradbügel stehen, war vorher von Boxen bedeckt und wurde nun vervollständigt.
Der untere Teil des Bildes, wo nun die Fahrradbügel stehen, war vorher von Boxen bedeckt und wurde nun vervollständigt. © Lena Diekmann | Lena Diekmann

Das großflächige Wandbild war in den Jahren 2019 und 2020 das Ergebnis von drei Beteiligungsworkshops, die von den damaligen Gebietsentwicklern der Lawaetz-Stiftung gemeinsam mit den beiden Künstlern veranstaltet wurden. Im Jugendclub Gleis1 und auf dem Spielplatz am Mittleren Landweg, waren alle, die im Fördergebiet leben, täglich die S-Bahnstation Mittlerer Landweg benutzen oder daran vorbeifahren, eingeladen, sich einzeln oder als Gruppe mit ihren Vorstellungen in die Gestaltung einzubringen.

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So ergab sich letztlich ein Wandbild, das collagenartig das Leben, die Wünsche und Vorstellungen der Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Mittleren Landweg vor einer reichen Pflanzenwelt zeigt. „Das lebendige Motiv und die kraftvollen Farben sollen dem eher grauen und tristen Eindruck der Unterführung einen neuen, freundlichen und lebhaften Charakter geben“, erklärt das Bezirksamt.

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