Bergedorf. Weil Sonntag auch der Ironman-Wettbewerb Großteile der City lahmlegt, ist die A25 unerreichbar. Doch das Bezirksamt bleibt optimistisch.

Das wird sportlich: Wie sich am Donnerstag überraschend herausstellte, muss die Vollsperrung des Oberen Landwegs in die Verlängerung gehen. Wegen eines Streiks im Baugewerbe ist die oberste Deckschicht der Fahrbahn noch immer nicht aufgebracht. Wann genau das möglich ist, wollte auf Nachfrage unserer Zeitung niemand konkretisieren. Das Bezirksamt hofft immerhin, alles spätestens am Sonnabend, 1. Juni, erledigt zu haben.

Gelingt das nicht, droht ganz Bergedorf am Sonntag ein waschechter Verkehrsinfarkt. Denn ab 7 Uhr früh werden etliche Straßen im Zentrum des Bezirks wegen des Hamburger Ironman-Wettbewerbs für fast zehn Stunden voll gesperrt. Einzig der Obere Landweg sollte ausgenommen sein, als einzige direkte Verbindung zur A25. Fällt die nun aus, gibt es am 2. Juni bis 16.30 Uhr keine einzige Passage von Bergedorf nach Süden. Einzig die B5/Bergedorfer Straße bleibt ab Mohnhof in Richtung Hamburg und zurück verschont. Auch in Fahrtrichtung Geesthacht geht hier allerdings nichts mehr.

Ironman-Wettbewerb macht die A25-Anschlussstellen Curslack und Bergedorf unerreichbar

Die Veranstalter des Ironman-Wettbewerbs weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Rennstrecke in der gesamten Zeit von 7 bis 16.30 Uhr nicht gequert werden kann. Sie führt die rund 2800 Teilnehmer des Sportevents auf ihrer 180 Kilometer langen Fahrradstrecke von Hamburg durch die Vier- und Marschlande sowie über den Curslacker Heerweg nach Bergedorf. Hier wird die Anschlussstelle Curslack der A25 gesperrt, damit die Athleten ungehindert passieren können.

Wenige Meter südlich treffen sie auf die Rothenhauschaussee, der sie Richtung Börnsen bis zum Wendepunkt am Speckenweg folgen. Von dort geht es zurück, am Curslacker Heerweg vorbei bis zur Kreuzung Justus-Brinckmann-Straße/Brookdamm, wo alle nach links abbiegen, um wieder rechts in den Brookdeich zu fahren. Ihm folgen sie bis zum Ende, fahren auf dem Neuen Weg bis zur Rektor-Ritter-Straße und weiter über Vierlandenstraße und Sander Damm, bis sie auf dem Weidenbaumsweg wieder das Landgebiet erreichen. Deshalb ist auch die A25-Anschlussstelle Bergedorf unerreichbar. Weil neben den Profis auch Freizeitsportler mit sehr unterschiedlicher Kondition unterwegs sind und der Rundkurs von jedem zweimal absolviert werden muss, erwarten die Veranstalter, dass den ganzen Tag über in allen Abschnitten die Radsportlerinnen und Radsportler unterwegs sind.

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Gelingt es also nicht, wie geplant wenigstens den Oberen Landweg wieder zu öffnen und somit den Weg zur A25-Anschlussstelle Nettelnburg, sollten die Bergedorfer am Sonntag besser zu Hause bleiben – und alle anderen den Bezirk weiträumig umfahren. Immerhin ist die A25 selbst nicht betroffen und auch die Wentorfer Straße sowie Autofahrten von Reinbek/Glinde über den Sander Damm sind bis zur Kurt-A.-Körber-Chaussee möglich.

Die Vollsperrung auf dem Oberen Landweg dauert bereits seit Dienstag nach Pfingsten und sollte eigentlich am Donnerstag, 30. Mai, beendet sein. Sie gilt als Finale des Umbaus der Bahnunterführung, wo die vierspurige Fahrbahn schon seit Anfang März halbiert wird, um mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. Denn hier unterquert künftig auch der Radschnellweg Hamburg-Geesthacht die Eisenbahntrasse.