Hamburg. 800 Sängerinnen und Sänger aus 18 Ensembles: Von außen klang Bergedorfs Körberhaus drei Tage wie ein Bienenstock. Die Höhepunkte.
Drei Tage lang stand das Körberhaus in Bergedorf ganz im Zeichen der Musik. Beim Bergedorfer Chorfestival standen rund 800 Sängerinnen und Sänger aus 18 Ensembles auf der Bühne. Hier gibt‘s schöne Fotos von der Veranstaltung.
Schon beim ersten Offenen Singen am Freitag ließ sich das Publikum nicht lang bitten und erschien zahlreich. Und am Sonnabend saßen viele Menschen im Lichtwarktheater, die in den Stunden zuvor an einem der Gesangs-Workshops im Körberhaus teilgenommen hatten. Spätestens am Sonntag fühlte sich Moderatorin und Chorleiterin Christiane Canstein im Saal dann so vertraut wie im Probenraum. Die Chöre brachten an diesem Wochenende das Lichtwarktheater und mit ihm das ganze Körberhaus im Herzen Bergedorfs zum Klingen.
Dass jeder Tag des 3. Bergedorfer Chorfestivals zu einem Fest wurde, dafür sorgte der perfekte Rahmen und die musikalische Vielfalt von jeweils sechs Chören, die das Abendprogramm gestalteten. Wenn zum Grande Finale dann alle gemeinsam sangen, badete das Publikum im Klang.
Körberhaus: Bergedorfer Chorfestival 2024 – die Höhepunkte im Foto
Auch das Quartett „aKaPelle“ lud am Sonnabend zum Mitsingen ein. „Und die Chöre singen für Dich“ heißt es in Mark Forsters „Chöre“, einem Song, der alles vereint, was Singen ausmacht: Musik und Gesang als Quell der Freude, als Trostpflaster und als Mutmacher für alle, die sich allein nicht gehört fühlen.
Beim Bergedorfer Chorfestival war der Spaß immer mit auf der Bühne und die Rührung – vor allem bei den Shantys der „Sander Jungs“ und dem Seemanns-Chor Hamburg – mit an Bord. Sichtlich Spaß hatten die Kleinsten von „Buntgemischt“ aus der Grundschule Curslack-Neuengamme und der Anton-Rée-Chor der ersten vier Grundschulklassen aus Allermöhe.
Bergedorfer Chorfestival: Perfektion und Kunstfertigkeit beeindruckten
Ihrem Namen alle Ehre machten die Sängerinnen und Sänger des nach dem Glückshormon benannten Chores „Dopamin“. Auch ohne Textfestigkeit im Publikum brachten die Stimmen aus zwölf arabischen Ländern das Mitreißende ihrer Musik zum Tragen. Perfektion und Kunstfertigkeit beeindruckten bei den Ensembles mit klassischem Repertoire wie der Camerata Bergedorf unter der Leitung von Christoph Westphal und dem Kodály-Chor Hamburg.
Das Bergedorfer Chorfestival hatte 2015 Premiere. Die zweite Auflage erfolgte 2017. Es folgte eine lange Durststrecke, in der viele Stimmen hinter der Maske verschwanden, das gemeinsame Singen in der Hochphase der Pandemie gar ganz verboten war. Auch der Umzug ins neue Körberhaus stellte eine organisatorische Herausforderung dar.
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Am vergangenen Wochenende pulsierte das Haus bis unters Dach. Für die faszinierende Bandbreite an Tönen und Stilen sorgte eine Kooperation des Körberhauses, der Chorgemeinschaft Hamburg und der Bergedorfer Zeitung. Im Chor-Genre nennt man diese Zusammenarbeit auch Kanon. Der Kanon fördert die Konzentration, das Gemeinschaftsgefühl und macht riesig Spaß.