Hamburg. Angelo Azzolino bietet künftig direkt neben seiner Pizzeria auch Eis an. Doch es gibt nur acht Plätze. Der Grund ist speziell.
Seit vier Jahren betreibt Angelo Azzolino (57) erfolgreich die Pizzeria MammaMaria am Süderquerweg 654 in Fünfhausen. Am Donnerstag, 11. April, um Punkt 11 Uhr, eröffnet er direkt nebenan die Gelateria MammaMaria. Dort, wo früher die Vierländer Volksbank untergebracht war, sollen künftig italienisches Kugeleis des Herstellers Dante Gelato aus Barsbüttel, Kaffeespezialitäten und Focaccia (luftiges Fladenbrot) genossen werden können. Außerdem bietet Gastronom Spezialitäten zum Mitnehmen an, etwa Wein, Nudeln, Schinken und Käse – natürlich alles aus bella Italia.
Das Gebäude der Vierländer Volksbank stand lange leer. Während der Pandemie war dort zeitweise ein Corona-Testzentrum untergebracht. Für das Eiscafé musste eine Nutzungsänderung für das Gebäude beantragt werden. Das Genehmigungsverfahren habe sich etwa ein Jahr lang hingezogen, sagt Nicola Azzolino (18), Sohn von Angelo Azzolino. Sein Vater habe den Mietvertrag bei der Bank bereits im März 2023 unterschrieben. Den Plan, dort ebenfalls Gastronomie zu betreiben, habe er bereits Ende 2022 entwickelt.
Fünfhausen: In ehemalige Volksbank zieht die „Gelateria MammaMaria“ ein
Angelo Azzolino, der aus der Gegend um Neapel stammt, fühlt sich in seiner Wahlheimat sehr wohl, wie er betont. „Ich liebe Hamburg.“ Schließlich hat der Süditaliener in der Hansestadt vor 25 Jahren seine Frau Martha Ballesteros (51) kennenlernte, „am Flughafen“, wie Sohn Nicola Azzolino weiß. Neben Nicola haben die Eheleute noch ein Kind: Felix (13). Die Familie lebt in Barmbek.
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Nicola Azzolino hilft in beiden elterlichen Betrieben als Servicekraft mit. Neben ihm beschäftigt das Ehepaar sechs weitere Angestellte. „Drei Mitarbeiter haben wir für die Gelateria neu eingestellt“, sagt Angelo Azzolino. Der 57-Jährige kocht selbst. „Er wurde in Italien und später auch in Deutschland zum Koch ausgebildet“, sagt sein älterer Sohn, der besser Deutsch spricht als sein Vater. Angelo Azzolino habe schon in seiner italienischen Heimat in verschiedenen Restaurants als angestellter Koch gearbeitet. In Fünfhausen wagte er 2020 den Sprung in die Selbstständigkeit. Der Chef kocht meist selbst, beschäftigt aber auch weitere Köche.
Zu wenig Toiletten: Drinnen dürfen nur acht Gäste sitzen
In dem neuen Lokal mit Verkaufstresen für den Delikatessenverkauf und einer Schrankwand voller erlesener Weine finden trotz seiner Größe von 100 Quadratmetern nur acht Gäste Platz. „Das liegt daran, dass es dort nur eine Toilette gibt, die sich Männer und Frauen teilen müssen“, sagt Nicola Azzolino. Nebenan, in der Pizzeria, gibt es auf 105 Quadratmetern 28 Sitzplätze – und drei Toiletten (Männer, Frauen, Mitarbeiter). Die meisten Sitzgelegenheiten finden sich draußen: Die rund 50 Stühle können von den Gästen beider Lokale, Gelateria und Pizzeria, genutzt werden.
Die Auswahl an italienischer Gastronomie ist in Fünfhausen bereits gut und wird mit der Neueröffnung der Gelateria MammaMaria nochmals erweitert: Neben den beiden Lokalen von Angelo Azzolino gibt es nur wenige Hundert Meter entfernt das Ristorante Al Lago. Ende 2018 hatte Gastronom Thomas Miske seine Bahnhofsgaststätte Fünfhausen in dem Haus am Lauweg 4 geschlossen. Knapp drei Wochen später eröffnete Jakup Omeri aus Umbrien dort sein italienisches Restaurant.
Die „Gelateria MammaMaria“ wird dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet haben. In der Pizzeria sind Gäste dienstags bis sonntags von 11 bis 21 Uhr willkommen.