Bergedorf. Nach fünf Jahren Vollsperrung: Fuß- und Radweg an der B5 vor dem Großprojekt Bergedorfer Tor wird endlich wiederhergerichtet.

Dieser Engpass mitten in Bergedorfs Zentrum macht Hoffnung – zumindest bei Fußgängern und Radfahrern: Seit Ostern ist die rechte Fahrspur der B5 vor dem Neubau Bergedorfer Tor in Fahrtrichtung blockiert. Der Grund: Nach fast fünf Jahren Vollsperrung wird endlich der Fuß- und Radweg vor dem riesigen Gebäudekomplex wiederhergerichtet.

Wer einen Blick auf die Arbeit der Steinsetzer wagt, sieht sie schon so weit fortgeschritten, dass die Freigabe des gut vier Meter breiten und fast 100 Meter langen Streifens entlang der Hauptstraße schon sehr bald erfolgen dürfte. Obwohl noch keine Steine liegen, ist der Untergrund schon so gleichmäßig geebnet, dass das Finale ein Kinderspiel sein müsste. Doch der Eindruck täuscht, wie das Bezirksamt am Freitag auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte.

Straßenbau Hamburg: Fuß- und Radweg wird erst Ende Mai freigegeben

„Die Bauarbeiten werden noch bis Ende Mai andauern“, gesteht Rathaussprecher Lennart Hellmessen. Ausgenommen seien lediglich die Zugangsbereiche der bereits eröffneten Geschäfte und Büros im Bereich Weidenbaumsweg sowie der Verwaltung der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille samt integrierter Geschäftsstelle der Krankenkasse DAK.

Der Rest brauche noch einige Wochen, weil keinesfalls bloß noch Gehwegplatten verlegt werden müssten: „Es entsteht hier ein ganz neuer Geh- und Radweg, der auch taktile Elemente für Menschen mit Sehschwäche und das Thema Entwässerung beinhaltet“, sagte Hellmessen.

Kastenrinne für das Abführen des Regenwassers wird verlegt

„Zudem werden neue Überfahrten und eine besondere Ladezone hergestellt, die von der hinter dem Bergedorfer Tor verlaufenden Stuhlrohrstraße bis zum Weidenbaumsweg und weiter um das Gebäude herum bis zur Bergedorfer Straße/B5 führt.“

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Gegenwärtig werde entlang der B5 deshalb erst mal eine Kastenrinne für das Abführen des Regenwassers verlegt, ergänzt durch die typischen weißen Steine mit den hochstehenden Noppen, die sehbehinderten Menschen Orientierung bieten. Bis alles fertig sei, dürfte es noch acht Wochen dauern.

Ärgerlich ist das vor allem für Lohbrügger und Nettelnburger, die mit dem Fahrrad ins Bergedorfer Zentrum fahren. Wollen sie sich vorschriftsgemäß verhalten, also nicht auf der falschen Straßenseite radeln, müssen sie wegen der Sperrung mehrfach die B5 überqueren. Vielen ist das zu umständlich, sodass sich besonders in der benachbarten Bahnunterführung im Minutentakt radelnde Geisterfahrer ihren Weg von Lohbrügge nach Bergedorfer auf der 1,50 Meter schmalen Passage bahnen.