Hamburg. Die FUNKE Logistik GmbH sucht Zustellerinnen und Zusteller. Vor allem in Curslack und Kirchwerder wird Unterstützung gebraucht.
Damit im südöstlichen Teil Hamburgs und im angrenzenden Schleswig-Holstein frühmorgens die Zeitung und am Wochenende auch das Wochenblatt im Postkasten landet, schwärmen jeden Morgen von Montag bis Sonnabend zahlreiche Frauen und Männer aus. Insgesamt sind 270 Zustellerinnen und Zusteller in dem Gebiet für die FUNKE Logistik GmbH, die zum neuen Jahr aus der „Transportvermittlungs- und Vertriebsgesellschaft in Bergedorf“, kurz TVB, hervorgegangen ist, im Einsatz. „Und es dürften gern 300 werden“, betont Gebietsleiter Olliver Daberkow.
Im gesamten Verbreitungsgebiet der Bergedorfer Zeitung und der Lauenburgischen Landeszeitung, zu dem neben der Bergedorfer City und Lohbrügge auch die Vier- und Marschlande, Geesthacht, Schwarzenbek, Reinbek, Glinde und Lauenburg zählen, werden etwa 25.000 Tageszeitungen ausgeliefert – auch das Hamburger Abendblatt. Zudem werden an die 70.000 Wochenblätter mit der sogenannten „unadressierten Zustellung“ an Haushalte verteilt. Gerade in den Vierlanden mit Schwerpunkt Curslack und Kirchwerder könnte das Team noch Verstärkung gebrauchen. „Dort gehen die Zeitungen derzeit nur mit Verspätung raus“, weiß Olliver Daberkow.
Früh am Morgen die Zeitung austragen und die Urlaubskasse aufbessern
Denn die Zusteller, die die Vierländer Stadtteile mitbetreuen, seien meist zehn Stunden unterwegs, würden zwei Touren fahren und von Bergedorf über Altengamme erst auf dem Rückweg über Curslack fahren können, erklärt Daberkow. Dann sei es aber bereits 9.30 Uhr, dabei sollte die Zeitung eigentlich um 6.30 Uhr im Briefkasten stecken. Das könne kein Dauerzustand sein: „Es fehlt an allen Ecken und Enden“, sagt Olliver Daberkow.
Doch es sei schwierig, neue Zusteller zu gewinnen. „Es kommt wenig junges Publikum nach“, weiß der Gebietsleiter. Ein Großteil der Zusteller sei zwischen 50 und über 80 Jahre alt, etwa 70 Prozent seien Rentner, weiß Daberkow, der seit 1995 in dem Betrieb tätig ist. Früher sei es häufig vorgekommen, dass Zusteller vor ihrem festen Job unterwegs waren, um sich mit einem Minijob (heute 538 Euro pro Monat) für Weihnachtsgeschenke oder die Urlaubskasse noch etwas dazuzuverdienen.
Erster Job? Schülerinnen und Schüler können das Wochenblatt austragen
Doch die Aussicht, an sechs Tagen in der Woche bei jedem Wind und Wetter um 4 Uhr los zu müssen, würde viele abschrecken. Und auch das Bürgergeld sei zu attraktiv, um sich stattdessen nachts auf den Weg zu machen, um Zeitungen auszutragen, meint Daberkow. Eine klassische Tour dauert in der Regel 1,5 Stunden, in denen 60 bis 80 Haushalte beliefert werden. „Das ist ein Schnitt, der machbar ist“, weiß der Gebietsleiter.
- Querdenker blockieren Zeitungsauslieferung in Hamburg – Strafverfahren eingeleitet
- Was man über 520-Euro-Jobs wissen sollte
- Schülerzeitung „Der Wecker“ lebt noch – demnächst auch online
Auch das Wochenblatt auszutragen, früher ein klassischer Schülerjob, habe offenbar an Reiz verloren. „Auch hier könnten wir gerne Unterstützung gebrauchen“, betont Olliver Daberkow. Die Wochenblätter müssen sonnabends bis 20 Uhr verteilt sein. Viele Austräger würden aber auch bereits Freitagnachmittag unterwegs sein, erklärt Daberkow. Hilfsmittel wie Regenjacken, Warnwesten, Taschenlampen oder auch Spikes, um selbst bei Schnee und Eis einen festen Tritt zu haben, können gestellt werden.
Neben Kilometergeld sei es auch möglich, einen steuerfreien Nachtzuschlag zu bekommen. Wer Interesse hat an einem Job, kann sich mit Madita Ludewig in Verbindung setzen. Dort gibt es auch weitere Infos zu Verdienstmöglichkeiten. Bewerbungen gerne per Telefon 040/554 47 29 02 (Montag bis Freitag), Hotline 0800/450 40 50 (Montag bis Sonnabend) oder auf der Internetseite funke-zusteller.de/hamburg.