Hamburg. Die Discjockeys Didi W. und Tom bringen bei Faschingsparty des UC Flora Kinder in Partystimmung. Worauf es ihnen dabei ankommt.

Traditionell startet der Unterhaltungsclub (UC) Flora mit der ersten Kindermaskerade im Umkreis, so auch in diesem Jahr. Bewährt hat sich die neue Location im hölzernen Ballhaus von „Kücken´s Gasthofam Neuengammer Hinterdeich 54 erstmals im vergangenen Jahr, berichtet Günther Schröder vom UC Flora. Deshalb wurde dort nun erneut gefeiert. Schröder hatte mit seinen Floranern etwa 150 Tüten mit ausgesuchten Leckereien für die Kleinen gepackt – nicht zu wenig: Bereits zum Beginn der Faschingsfete gegen 15 Uhr feierten an die 100 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern ausgelassen unter der professionellen Spielleitung von Discjockey Didi W. und seinem Kollegen DJ Tom.

Didi, der im richtigen Leben Klaus-Dieter Witthöft (59) heißt, hat bei der Kindermaskerade die Nachfolge des von ihm geschätzten DJ-Kollegen Peter Ernst (75) gemeinsam mit DJ Tom Korth angetreten. Korth (44) lebt seit seiner Geburt in den Vierlanden. Natürlich stellt eine Party für Kinder andere Anforderungen als eine im angesagten Ibiza-Club Pacha, in dem DJ Didi W. ebenfalls schon aufgelegt hat. „Ich habe schon in allen großen Locations und Clubs in Deutschland aufgelegt, war auch weltweit unterwegs“, sagt Witthöft. Beim Kinderfasching komme es darauf an, die Kleinen zu begeistern – und sie vor allzu heftiger Lautstärke zu schützen.

Wie zwei Discjockeys scharenweise kleine Hexen, Superhelden und Prinzessinnen auf Trab halten

Natürlich haben die Discjockeys alle beliebten, tanzbaren Kinderlieder, etwa von Volker Rosin, aber auch aktuelle Songs aus den Charts und Techno dabei. Sie achten auf die Kleinen, auf jeden Einzelnen, lassen keine Stimmungstiefs zu. Der Bonbonregen oder die Polonaise über Tische und Stühle sind stets der Höhepunkt der Kindermaskerade.

DJ Tom (links). und DJ Didi W. umringt von den feiernden und zauberhaft kostümierten Kindern bei der Kindermaskerade des UC Flora.
DJ Tom (links). und DJ Didi W. umringt von den feiernden und zauberhaft kostümierten Kindern bei der Kindermaskerade des UC Flora. © Gabriele Kasdorff | Gabriele Kasdorff

„Ich mache den Job mit Herzblut, möchte die Leute tanzen sehen. Wenn ich höre ‚Hey Didi, das war eine tolle Nacht, eine mega Feier‘, dann habe ich mein Ziel erreicht. Leute glücklich zu machen, das ist mein Job“, sagt der 59-Jährige. Und diesen Job macht er bereits, seit er 16 Jahre alt ist – erst im privaten Umfeld, dann neben seiner Fleischerlehre und schließlich mit seinem Label „dmd music and more“ (Internet: www.dmd4you.com) seit Jahrzehnten hauptberuflich. Klaus-Dieter Witthöft ist in Neuengamme aufgewachsen, lebt verheiratet und als Vater zweier erwachsener Kinder in Börnsen. Privat hört er gern Goa, Techno und House Music.

Bei einem Ball für Gehörlose aufgelegt und die Bässe weit aufgedreht

Allein in 2023 haben er und seine von ihm vermittelten DJs 300 Hochzeiten in Deutschland beschallt. DJ Didi W. selbst ist bereits bis Oktober komplett ausgebucht. Besonders stolz ist der Börnsener auf seine professionelle Ausrüstung mit Licht- und Tonanlage, mit der er spontan Partys für bis zu 100 Besuchern ausrichten kann. Einer seiner beruflichen Höhepunkte zwischen Abi-Ball und indischer Hochzeitsparty mit 1600 Gästen war ein Gehörlosen-Ball, den er über eine Agentur in Hamburg vermittelt bekommen hatte. „Das war schon etwas Besonderes. Die Gäste spürten den Bass und tanzten total im Takt.“ Klar, dass die Bässe dort lauter aufgedreht wurden als auf anderen Feiern.

Auch interessant

Während die Kinder in Neuengamme tanzten, spielten und tobten, genossen die Erwachsenen die selbstgebackenen Kuchen, tranken Kaffee und beobachteten das fröhliche Treiben. In zauberhaften Kostümen tobten die kleinen Prinzessinnen, Hexen und Spidermen, Engel und Drachen über das Parkett. Am Ende der Party folgte das laute Geschrei der Kinder, als etwa 1000 bunte Luftballons aus einem großen Netz auf die Köpfe der Feiernden niederprasselten und der Nachwuchs versuchte, möglichst viele Ballons mit lautem Knall zum Platzen zu bringen.