Neuengamme. Mit dem Geld sollen drei Hauptausstellungen zu innovativen und modernen Lernorten ausgebaut werden. Warum das notwendig ist.
Der Bund fördert die KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit 8,5 Millionen Euro. „Ich freue mich sehr, dass wir für die Erneuerung der Hauptausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, die als Erinnerungsort von nationaler Bedeutung vom Bund gefördert wird, Mittel aus dem Programm KulturInvest erhalten“, sagt Oliver von Wrochem, Leiter der KZ-Gedenkstätte. „Damit ist eine wichtige Grundlage gelegt, um unter anderem mit inklusiven, digitalen und diversitätssensiblen Angeboten die Gedenkstätte zu einem innovativen und modernen Lernort auszubauen und damit neue Zielgruppen anzusprechen.“
Metin Hakverdi (SPD), Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages: „Die Gedenkstätte ist der zentrale Ort zur Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen in Hamburg. Mit dem Geld kann die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte drei historische Dauerausstellungen erneuern und damit eine wichtige Grundlage für eine zukunftsorientierte Gedenkstättenarbeit schaffen.“
Bund gibt 8,5 Millionen Euro für KZ-Gedenkstätte
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme gehört zu den großen bundesgeförderten Gedenkstätten. Sie umfasst ein 57 Hektar großes Areal mit zahlreichen historischen Gebäuden. 2005 erfolgte die Eröffnung des jetzigen Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrums. Inzwischen sind insbesondere drei Dauerausstellungen pädagogisch und wissenschaftlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand und müssen dringend überarbeitet werden, auch um aktuelle Erkenntnisse zu den nationalsozialistischen Verbrechen aufnehmen zu können.
Die Erneuerung soll auch innovative Formen der Vermittlung sowie inklusive und diversitätsorientierte Angebote ermöglichen, um noch mehr Menschen erreichen zu können. Wachsende Besucherzahlen sprechen für eine interessierte Öffentlichkeit. Große Teile der historischen Bausubstanz sind sanierungsbedürftig. Das Sanierungsprojekt umfasst die Dauerausstellung in einem ehemaligen Häftlingsblock, einer ehemaligen Rüstungsproduktionsstätte sowie in den ehemaligen Garagen der SS. Die Gebäude können nun saniert und damit für die Zukunft bewahrt werden. Die Regierungskoalition hat sich für das Hamburger Projekt im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages starkgemacht.