Tatenberg. Liedertafel Concordia Tatenberg überrascht die Zuschauer. Auch das Theaterstück begeistert. Es wird noch zwei Mal gespielt.

Ein Novum erlebten die Gäste des 146. Stiftungsfestes der Liedertafel Concordia Tatenberg: Die 17 Sänger unter der Leitung von Brigitte-Maria Teichert hatten sich mit der zehnköpfigen Chorgemeinschaft Frohsinn Melodia zusammengetan. Während Concordia ein vierstimmiger A-Capella-Männerchor ist, wird Frohsinn von ihrem Chorleiter Jörg Müller am Klavier begleitet.

„Das ist ein sehr schöner Zugewinn, die Sänger mögen sich und wachsen aneinander“, stellt Chorleiterin Brigitte-Maria Teichert fest, die seit nunmehr 49 Jahren den Ton bei den Männern der Concordia angibt. So erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer im Fährhaus Tatenberg einen volltönenden Männerchor, der Lieder aus dem Repertoire beider Chöre zum Besten gab. Die Songs von Udo Jürgens waren für die Herren der Concordia Neuland, während sich die Sänger der Frohsinn erstmals mit Shantys und Volksliedern auseinandersetzen. Das Ergebnis begeisterte.

„Hexensommer“: Plattdeutsche Komödie wird noch zwei Mal aufgeführt

Während des Abends ehrten Kreisvorsitzende Marita Sannmann und Angelika Eilers, Präsidentin des Chorverbandes Hamburg, den 1. Tenor Jens Otto (59) für 25 Jahre und den 2. Bass Markus Link (54) für 40 Jahre Mitgliedschaft im Chorverband. Beide Sänger sind durch Schwiegervater oder Vater zum Gesang gekommen und betonten, dass ihnen die Geselligkeit und der Zusammenhalt im Chor sowie die Freude am Singen viel bedeuten.

Die Hinterhofsänger hintergründig und amüsant: (v.l.) Norbert Suhk, Hellmut Wagner, Kirsten Behrens, Markus Link, Andreas Gorges, Harm Schmalfeld und am Piano Wolfgang Teichert.
Die Hinterhofsänger hintergründig und amüsant: (v.l.) Norbert Suhk, Hellmut Wagner, Kirsten Behrens, Markus Link, Andreas Gorges, Harm Schmalfeld und am Piano Wolfgang Teichert. © Gabriele Kasdorff | Gabriele Kasdorff

Hellmut Wagner, 1. Vorsitzender der Concordia, in seiner Laudatio: „Auch unser 2. Tenor, Udo Stender, wird für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt und erhält von mir diese Urkunde.“ Leider war der selbstständige Gemüsebauer aus Spadenland verhindert. Natürlich freuen sich die aktiven Sänger über Zuwachs: „Wer bei uns mitmachen möchte, muss keine Noten lesen oder bereits singen können, das kommt mit der Zeit von alleine. Spaß am Singen ist die Voraussetzung“, stellte Hellmut Wagner fest.

Hinterhofsänger liefern Sketche und Lieder

„Und das schwierige Vorsingen entfällt bei uns auch, der neue Sänger wird neben einen erfahrenen gestellt, so lernt er am nachhaltigsten“, ergänzt Chorleiterin Brigitte-Maria Teichert. Wer es einmal probieren möchte, kann dienstags von 20 bis 22 Uhr zu einer Probe in das Fährhaus Tatenberg kommen oder sich zuvor bei Hellmut Wagner telefonisch unter 040/737 22 14 informieren.

Im zweiten Teil des Abends unterhielten die Hinterhofsänger bestehend aus Kirsten Behrens, Andreas Gorges, Norbert Suhk, Markus Link, Harm Schmalfeld und Hellmut Wagner sowie Wolfgang Teichert am Piano mit amüsanten Sketchen und Liedern rund um das Thema Freundschaft.

Restkarten für Vorstellungen am 21. und 28. Januar gibt es an der Abendkasse

Während sich die Gäste das Essen des Fährhauses schmecken ließen, startete nach kurzer Umbaupause die Theatergruppe des Männerchores mit dem „Hexensommer“, eine plattdeutsche Komödie in drei Akten von Petra Blume. Überzeugend spielte Eckhard Meier den in Geldnöten geratenen Bauern Manfred Behn, dessen Tochter Tanja, charmant gespielt von Sabrina Meier, an das Übersinnliche und Hexerei glaubt.

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Zudem hält sie Nachbarin Anna Delfs (Sandra Knoblauch) für eine Hexe, der sie gern mit Voodoo-Zauber zu Leibe rücken möchte. Denn sie scheint dem Bauern den Kopf zu verdrehen und will sich außerdem dessen Hof unter den Nagel reißen. Dazu sind ihr auch kriminelle Aktionen ihres Knechtes Jochen (Lukas Wagner) lieb und teuer. Töchterchen Tanja findet eine vermeintlich Außerirdische (Rebecca Wagner) und Doktorand Karsten Rohloff (Julian Brandt) soll sich die Zeichen auf dem Getreidefeld des Bauern anschauen, möglicherweise ist hier ja doch ein Ufo gelandet.

Das Publikum amüsierte sich, jeder Abgang wurde mit Szenenapplaus versehen, das unterhaltsame Stück sowie seine ambitionierten Darsteller sorgten mit Liebelei, Verwirrungen und Intrigen für einen unterhaltsamen Abend. Restkarten zu je 10 Euro für die Vorstellungen mit Gesang und Theater am Sonntag, 21. und 28. Januar, jeweils ab 16 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr im Fährhaus Tatenberg am Tatenberger Deich 162 gibt es noch an der Abendkasse.