Hamburg. Bergedorfer Reisebüros haben Geheimtipps für alle, die dem Schmuddelwetter entfliehen wollen – darunter ein besonders exotisches Ziel.
Grau und drückend hängt der Himmel zurzeit über Norddeutschland, Dauerregen durchweicht Wiesen und Felder – und in den kommenden Tagen sollen die Temperaturen erst mal weiter in den Keller gehen. Wer dem Schmuddelwetter in die Sonne entfliehen und es richtig warm haben will, muss sich auf eine längere Reise einstellen, betonen die Expertinnen in Bergedorfs Reisebüros.
„Am Mittelmeerraum ist das Wetter um diese Jahreszeit zu unbeständig für Badeurlaub“, sagt Susann Hamann vom First Reisebüro (Sachsentor 3). Der Klimawandel macht Prognosen zwar schwieriger, doch die Statistik zeige: Wer unbeschwert planschen will, muss wohl ins Flugzeug steigen. Die Trauminseln der Karibik sind beliebt, doch die Atlantiküberquerung ist beschwerlich. Eine Alternative sind für Hamann die Kapverdischen Inseln.
Diese Reiseziele empfehlen Bergedorfs Reisebüros
Das Archipel liegt etwa 570 Kilometer westlich der afrikanischen Küste im Atlantik, südlich der Kanaren. Da die Inselgruppe näher am Äquator liegt, ist das Klima auch trockener und wärmer als auf Teneriffa oder Gran Canaria. Die beiden Inseln Sal und Boa Vista locken mit kilometerlangen Badestränden. In der Hotelanlage Meliá Dunas auf Sal hat Hamann beispielsweise einen zweiwöchigen All-Inclusive-Urlaub für zwei Personen im Angebot. Kosten: 4540 Euro.
Hamann weiß aber auch: „Die Kapverden muss man mögen.“ Die für den Tourismus am besten erschlossenen Inseln ähneln Fuerteventura, sind also trocken und steinig. Ein üppiges Angebot an Ausflugszielen könne man nicht erwarten. „Für einen reinen Badeurlaub ist das manchen Leuten vielleicht schon zu weit.“ Mehr als sechs Stunden sitzen Reisende mindestens im Flieger, um den afrikanischen Inselstaat zu erreichen.
Die Algarve: Empfehlung für alle, die auf Badeurlaub verzichten können
Das Angebot auf den Kanaren ist laut der Reisexpertin größer. Ein vergleichbares Hotel wie für den vorgeschlagenen Kapverden-Trip findet Hamann auf Teneriffa schon für 3220 Euro für zwei Personen und 14 Tage Urlaub. „Kanaren geht immer“, betont auch Gisela Matscheck von „Ihr privates Reisebüro“ (Sachsentor 69). Richtig warm sei das Meer auf den spanischen Atlantikinseln um diese Jahreszeit aber nicht. Aus ihrer Sicht haben die Kapverden in dieser Hinsicht eindeutig die Nase vorn.
Wem die Karibik oder Südostasien zu weit ist, dem empfiehlt Matscheck zum Jahresanfang am ehesten das Rote Meer. Im ägyptischen Ferienort Hurghada hat sie zwei Wochen im Vier--Sterne-Hotel ab 500 Euro pro Person im Angebot. Bei Reisen in diese Region rät die Fachfrau allerdings angesichts der Eskalation im Nahostkonflikt zur Vorsicht. „Auf den Sinai würde ich zurzeit nicht reisen und generell große Menschenansammlungen meiden.“ Badeurlaub in Ägypten sei aber kein Problem.
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Matscheck empfiehlt für alle, die das deutsche Winterwetter satthaben, aber auf Badeurlaub verzichten können, den Süden von Portugal. „Eine Freundin von mir wohnt an der Algarve und sie fragt mich ständig: Warum schickst du alle Leute ständig auf die Kanaren, hier ist das Wetter genauso gut.“ Der äußerste Südwesten von Europa punktet mit frühlingshaften Temperaturen, und „der Atlantik ist auf dieser Höhe eh das ganze Jahr über kalt“, so Matscheck.
Für zwei Wochen hat die Reisebüro-Betreiberin zurzeit unter anderem 14 Tage Halbpension in einem Vier-Sterne-Hotel in Alvor für 2048 Euro im Angebot – Direktflüge mit Eurowings nach Faro. Die portugiesische Hauptstadt Lissabon ist von dort aus mit dem Mietwagen in unter drei Stunden zu erreichen, die beliebte Hafenstadt Lagos liegt direkt um die Ecke.