Bergedorf. Prof. Dr. Werner Beba starb im Februar mit 66 Jahren. Jetzt ist er nach seinem Tod für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
Große Ehre für den Bergedorfer Motor der Energiewende in Norddeutschland – wenn auch posthum: Prof. Dr. Werner Beba ist Träger des German Renewable Award 2023. Die Auszeichnung wird einmal im Jahr an Personen oder Unternehmen vergeben, die mit herausragenden Projekten zur umweltfreundlichen Transformation der Energiegewinnung beitragen. Der im Februar im Alter von erst 66 Jahren verstorbene Beba erhielt die seit 2012 von der Clusteragentur Erneuerbare Energien Hamburg vergebene Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Dabei steht der von ihm 2008 gegründete Energie-Campus, das Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E), am Schleusengraben in Bergedorf im Mittelpunkt. Schließlich ist aus dieser Keimzelle der windbasierten Energiewende Norddeutschlands durch Bebas Engagement längst ihre Zentrale geworden, in der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft koordiniert werden. Ferner zählt zu den Kooperationspartnern des CC4E auch das Fraunhofer-Institut.
„Werner Beba ist das große Vorbild für uns am CC4E“
„Werner Beba ist das große Vorbild für uns am CC4E“, sagte sein langjähriger Stellvertreter und Nachfolger Prof. Dr. Hans Schäfers. „Seine Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und ihre Begeisterung für die Energiewende zu wecken, war einzigartig und ist mir eine stete Inspiration.“ Für ihn bleibe „der Name Werner Beba unauslöschlich mit der Energiewende im Norden verbunden. Die Auszeichnung ist dem gesamten Team hier Motivation und Ansporn, unsere Arbeit am CC4E in seinem Sinne fortzufrühren“.
Werner Beba saß viele Jahre im Klimabeirat und im Energiewendebeirat der Hansestadt Hamburg. Er beriet den Senat in zentralen Fragen der Energiepolitik. „Ein großer Netzwerker, der immer offen war für neue Ideen“, der die Energielandschaft in Hamburg und dem ganzen Norden der Bundesrepublik geprägt habe, sagt Prof. Dr. Ute Lohrentz, Präsidentin der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), zu der das CC4E gehört.
Werner Beba ist der erste Preisträger, dem der German Renewable Award posthum verliehen worden ist. Sein Nachfolger Hans Schäfers hat den Preis stellvertretend für ihn entgegengenommen.