Kirchwerder. Bereits ein Jahr bevor der Neubau in Kirchwerder bezogen wird, müssen Autofahrer an der Baustelle langsam fahren. Warum das so ist.
Autofahrer, die auf dem Kirchenheerweg unterwegs sind, wundern sich über ein Tempo-30-Schild: Werktags von 6 bis 22 Uhr müssen sie nun auf einem 500 Meter langen Abschnitt, auf dem bisher 50 Kilometer pro Stunde erlaubt waren, deutlich langsamer fahren – vor der Großbaustelle, auf der die neue Stadtteilschule Kirchwerder entsteht. Zwar steht unter der Geschwindigkeitsbegrenzung „Schule“ als Begründung, doch der Schulbetrieb wird voraussichtlich erst in einem Jahr aufgenommen. Doch die Straßenverkehrsbehörde reduzierte das Tempo schon jetzt.
Die Verkehrspolizei will die Autofahrer frühzeitig auf die neue Situation am Kirchenheerweg vorbereiten, teilt die Pressestelle der Polizei Hamburg auf Anfrage unserer Redaktion mit. Solche Veränderungen bräuchten einen „gewissen Vorlauf“. Spätestens wenn die neuen Schulgebäude eröffnet werden, soll die Verkehrssituation für die Schülermassen möglichst sicher sein. Außerdem werde der Schulweg möglicherweise schon lange vor Inbetriebnahme der neuen Bildungseinrichtung von Kindern geübt, teilt Sören Zimbal, Sprecher der Polizei Hamburg mit.
Autofahrer irritiert: Tempo-30-Schild wegen „Schule“ vor Baustelle aufgestellt
Über ausgeschilderte Tempolimits werde in der zuständigen Behörde „von Fall zu Fall“ entschieden, berichtet Zimbal. Die Vorhaben müssten jeweils schlüssig begründet (Gefahrenlage) werden. Eine Ausnahme bilden Straßen vor Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen: Dort erlaubt der Gesetzgeber pauschal eine Tempo-30-Anordnung.