Bergedorf. Bergedorf feiert am Wochenende „Martins-Markt-Fest“ mit offenen Geschäften an beiden Tagen. Sorgen beim Blick auf 2024.
Der verkaufsoffene Sonntag an diesem Wochenende sorgt bei Bergedorfs Geschäftsleuten nicht nur für Freude. Zwar ist die Öffnung am Sonntag von 13 bis 18 Uhr sehr wichtig für die Attraktivität des Einkaufsstandorts, doch gerade deshalb geht ein banger Blick ins nächste Jahr: Für 2024 hat die Wirtschaftsbehörde gleich den ersten Sonntag des Jahres zur Öffnung freigegeben – und aus den traditionell nur vier offenen Sonntagen pro Jahr deshalb den Sommertermin gestrichen..
„Der Januar macht inhabergeführten Fachgeschäften große Bauchschmerzen. Und davon gibt es sehr viele in Bergedorf“, sagt Marc Wilken, Geschäftsführer des hiesigen Wirtschaftsverbandes WSB. „Einerseits ist ein offener Sonntag so kurz nach der arbeitsintensiven Adventszeit für kleinere Einzelhandelsunternehmen personell kaum darstellbar. Und andererseits wird uns hier der Sommertermin im Juni oder Juli sehr fehlen“, verweist Wilken auf beliebte Veranstaltungsformate unter freiem Himmel, etwa aus dem Bereich von Sport und Fitness.
Bergedorf: Termine für verkaufsoffene Sonntage 2024 sorgt für Sorgenfalten
Aus der Wirtschaftsbehörde heißt es dazu, die gerade genehmigten Sonntagsöffnungstermine für 2024 basierten wie immer auf einer Absprache mit den sieben Bezirken der Stadt. Konkret dürfen die Geschäfte neben dem 7. Januar auch am 24. März, 29. September und 3. Oktober öffnen. Bedingung ist nach Hamburgischem Ladenöffnungsgesetz allerdings, dass es jeweils auch eine Großveranstaltung im Umfeld der zu öffnenden Geschäfte gibt.
An diesem Wochenende macht jetzt das „Martins-Markt-Fest“ die Sonntagsöffnung in Bergedorfs Fußgängerzonen und ihrem Umfeld möglich. Am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 18 Uhr wird auf der Alten Holstenstraße zwischen City-Kreisel und Kirche St. Petri und Pauli, in den Einkaufszentren sowie vor allem in den verschiedenen Räumen der Kirche an der Bergedorfer Schlossstraße viel Programm geboten.
Bergedorf feiert mit Marktmeile, großem Fest im CCB und viel Programm in St. Petri und Pauli
Die Alte Holstenstraße wird zur Marktmeile mit warmer Kleidung aller Art, Kulinarischem von Bratwurst und Crêpes über Wild-Burger und Räucherfisch bis zu Honig, Äpfeln und besonderen Säften. Im Einkaufszentrum CCB geht es an beiden Tagen aus Anlass des 50. Geburtstags hoch her, während im Marktkauf-Center in Lohbrügge Sonntag sogar der Supermarkt öffnet und ein Gospel-Chor auftritt.
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Die Kirche St. Petri und Pauli lädt als Namensgeber des Festes zum Martinsmarkt in ihr Pastorat, das Gemeindehaus und den Petri-und-Pauli-Laden. Zudem führt der „Heilige St. Martin“ hoch zu Ross in Person der Reiterin Ramona Burmester vom Erlebnisbauernhof Burmester in Moorfleet den abschließenden großen Laternenumzug an: Start ist um 17 Uhr an der Ecke Mohnhof/Sachsentor vor H&M. Von hier aus geht es durch die Fußgängerzonen und den Ludwig-Rosenberg-Ring bis zum Lohbrügger Markt und wieder zurück bis zum Marktkauf-Center.
Organisiert wird das gesamte „Martins-Markt-Fest“ von Veronika Vogelsang im Auftrag des Wirtschaftsverbandes WSB. Ob es gelingt, auch zum 7. Januar wieder ein so umfangreiches Programm auf die Beine zu stellen, mag Geschäftsführer Marc Wilken noch nicht versprechen: „Über den Sinn des ersten offenen Sonntags 2024 für Bergedorf wird bei uns noch sehr intensiv diskutiert.“