Bergedorf. Erst diskutieren, dann vertiefen: Die hiesige Wirtschaft versammelt sich im Körberhaus zu einer Konferenz und hört einem „Stargast“ zu.

Der Titel ist auch nach Meinung der Beteiligten schon etwas sperrig, passt aber in den Zeitgeist: „Jung oder erfahren, innovativ oder resilient – warum Bergedorf auch in herausfordernden Zeiten ein guter Wirtschaftsstandort ist“ lautet die Überschrift zur Wirtschaftskonferenz des Bezirksamts und der Wirtschaftlichen Vereinigung WSB am Donnerstag, 16. November (18 Uhr) im Körberhaus.

Um die Resilienz des Standorts Bergedorf, also die Widerstandsfähigkeit der hier ansässigen Unternehmen, soll es dann auch vordergründig gehen. Dazu haben die Gastgeber, die durch WSB-Geschäftsführer Marc Wilken und die Wirtschaftsförderin des Bezirksamts, Marlene Sandecki, als Moderatoren-Doppel durch den frühen Donnerstagabend führen, kompetente Gäste geladen.

Wirtschaftskonferenz: Warum Bergedorfs Unternehmen so widerstandsfähig sind

Das Podium kann sich sehen lassen: Der Berliner Urs Unkauf wird in seiner Funktion als Bundesgeschäftsführer für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) als sogenannter Keynote Speaker, also als prominenter Impulsreferent sprechen.

Es folgt eine Diskussionsrunde. Mit dabei sind neben Vertretern der Galab Laboratories GmbH, der Nagel Group (Logistik) und der Hamburg Invest auch lokale Jungunternehmer wie Birte Meier (Chefin der Lohbrügger Tischlerei Vogel Modellbau) und Martin Gozdzik (Chef CIS Logistics, angesiedelt an der Brookkehre). Selbstredend darf auch Bergedorfs Verwaltungschefin Cornelia Schmidt-Hoffmann nicht fehlen.

Mittelständische Prägung der Bergedorfer Wirtschaft von Vorteil

Gerade genannter Martin Gozdzik stehe mit seiner Neugründung seines Export- und Handelsunternehmens während der Pandemie sinnbildlich für den Unternehmergeist im Bezirk, findet WSB-Chef Wilken: „Auffällig positiv“ seien die Unternehmen aus der Region durch die mannigfaltigen Krisen der vergangenen drei Jahre gekommen, ob es nun Corona, Inflation, Kriege oder Energiepreisschocks waren.

„Es ist nicht alles rosarot gerade im Hinblick auf die Innenstadtentwicklung in Bergedorf, aber wir hatten kaum Geschäftsaufgaben“, ordnet Wilken ein. Offenbar sei die mittelständische Prägung der Bergedorfer Wirtschaft von Vorteil: „Unsere Leute können flexibel agieren, was den Mittelstand ja auch ausmacht. Wir haben kurze Entscheidungswege. Hier werden viele Geschäfte regional gemacht.“

Anmeldungen über Homepage jetzt möglich

Seit dem Jahr 2019 hat keine Wirtschaftskonferenz des Bezirksamts und des Wirtschaftsverbands mehr stattgefunden: „Das letzte Mal waren wir in einem Rohbau am Schleusengraben“, erinnert sich Marlene Sandecki. Sie drängt darauf, dass das Meeting demnächst wieder im jährlichen Turnus über die Bühne geht. Für die Ausgabe 2023 hat die Bezirksversammlung 5000 Euro freigegeben. Über allem, das ist den Organisatoren wichtig, steht aber auch bei diesem Treffen das Netzwerken nach dem offiziellen Teil. Beim Flying Buffet sollen sich die 200 erwarteten und geladenen Gäste austauschen.

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Anmeldungen ab sofort über die Homepage der WSB (wsb-bergedorf.de) unter dem Button Aktuelles und dort unter Veranstaltungen. Die Wirtschaftskonferenz am 16. November im Körberhaus im Raumkomplex 212-214 des Bezirksamts dürfte vor allem Leute mit unternehmerischem Hintergrund aus Bergedorf und der Region, aber auch für Hamburger Firmenvertreter interessant sein. Zudem haben sich auch Vertreter aus Politik, Verwaltung und Verbänden angesagt.