Bergedorf. Die 30-Jährige spielt in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ die Ex-Agentin Zoe Vogt. Wie sie die Rolle ergatterte.
- Lara Dandelion aus Bergedorf lebt den Traum vieler junger Menschen
- Sie wird in der bekanntesten Dailysoap Deutschlands, „GZSZ“, mitspielen
- Als Zoe Vogt kann man sie bald am wochentags an jedem Vorabend auf RTL sehen
Als im Mai 1992 die erste Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ über die Bildschirme flimmerte, da war sie noch nicht einmal auf der Welt. Doch nun, 31 Jahre später, ist Lara Dandelion Seibert ein Teil dieser bunten RTL-Serie über Liebe, Intrigen, Enttäuschungen und Glück: Seit Ende März ist die 30 Jahre alte Bergedorferin der Neuzugang bei „GZSZ“, spielt darin die Ex-Agentin Zoe Vogt.
Und gleich in der allerersten Szene darf sie zur Retterin werden: Serienfigur Yvonne, die gedankenverloren auf einer Bank sitzt, wird eine Handtasche gestohlen. Zoe sprintet dem Dieb hinterher, bringt die Tasche zu Yvonne zurück – und verwickelt sie in ein Gespräch. Doch was hat Zoe mit dem Verschwinden von Yvonnes Tochter Laura zu tun? Laura ist seit einem Flugzeugabsturz verschwunden.
GZSZ: Lara Dandelion aus Bergedorf ist der Neuzugang in der RTL-Serie
Zu viel von der Handlung verraten darf Lara Dandelion (englisch ausgesprochen: Dändieleion) nicht. Aber so viel schon: „Zoe ist auf der Suche nach Laura. Sie hat den Auftrag bekommen, sie zu finden.“ Doch Zoe Vogt agiert auch undurchsichtig und schreckt vor zwielichtigen Methoden nicht zurück. Die treue GZSZ-Fangemeinde ist jedenfalls „gespannt“, wie die Kommentare unter den Videos bei RTL oder Youtube zeigen. Und auch Lara Dandelion wird gelobt. „Sie macht einen guten Eindruck. Ich freue mich immer auf eine neue Serienfigur“, kommentiert eine Userin mit Herzchen.
„Zoe Vogt ist ganz schön taff“, sagt Lara Dandelion über ihren Seriencharakter. Die Bergedorferin – die mit vollem Namen Lara Dandelion Bianca Jasmin Seibert heißt – ist ganz begeistert von ihrer ersten großen Rolle und der Belegschaft: „Es ist ein ganz tolles, sehr professionelles Team – vor und hinter der Kamera“, lobt sie die Kollegen von GZSZ.
Für GZSZ ist sie von Hamburg nach Berlin gezogen
Für die Dreharbeiten in Potsdam ist sie von Hamburg nach Berlin gezogen. Ein wenig blutet ihr da schon das Herz: „Ich liebe Bergedorf! Es ist so schön hier, das wird oft unterschätzt“, schwärmt die Jungschauspielerin, die als Kind die Grundschule Sander Straße und später wie Schauspielkollege Jannik Schümann das Luisengymnasium besuchte und als Jugendliche gern in der Lola feierte. Ihre Mitschüler kannten sie damals alle noch als Bianca. „Aber den Namen mochte ich noch nie.“
Mit dem Schulabschluss wechselte sie zu Lara und verwendet nun als Schauspielerin den Zweitnamen Dandelion wie einen Nachnamen. Zu dem ungewöhnlichen Namen kam die 30-Jährige übrigens dank ihres Vaters, der ein großer Rolling-Stones-Fan ist: Dandelion ist der Name der Tochter von Gitarrist Keith Richards – und auch Titel eines Songs.
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Dass auch Lara Dandelion mal einen künstlerischen Beruf ergreifen würde, war nicht von Anfang an klar – denn in ihrem nahen Umfeld war niemand aus der Branche. „Nach der Schule habe ich ziemlich viel angefangen und ausprobiert“, erzählt sie. Sie tanzte gern, hatte einen Auftritt mit dem Ballett im Haus im Park und stand so auch öfter schon auf der Bühne. Beruflich versuchte sie es dann zunächst als Fitnessmanagerin. Dann mit einem Medienstudium. Sie machte ein Praktikum beim Radio und besuchte ein halbes Jahr eine Schauspielschule, die dann aber zu teuer wurde. Zudem sammelte sie als Model erste Erfahrungen vor der Kamera.
Lara Dandelion lobt ihre Kollegen in höchsten Tönen
Schließlich wechselte sie an die Hamburger Stage School und ließ sich dort zur Musicaldarstellerin ausbilden. „Im letzten Jahr habe ich aber gemerkt, dass ich lieber Schauspielerin sein möchte“, sagt sie: „Ich möchte zu Film und Fernsehen.“ Mit einem Wechsel ihrer Agentur „ScreenActorsManagement (SAM)“ kam dann auch gleich die Castinganfrage für GZSZ – und nach drei Castings hatte sie die Rolle.
„Aufregend“, gesteht die junge Frau. Denn die sogenannten Dailys, also täglichen Serien, sind schauspielerisch durchaus herausfordernd: Sie werden in deutlich höherem Tempo gedreht als Spielfilme. Lara Dandelion kann die Kollegen gar nicht genug loben: „Das ist ein hoch professionelles Team“, sagt sie. Die Schauspielleistungen dieser Darsteller würden in der Branche viel zu wenig gewürdigt, meint sie: „Die Schauspielenden müssen in einer sehr kurzen Zeit viel abliefern und immer auf den Punkt sein. Das muss man erstmal schaffen!“ Auch inhaltlich habe sich die Serie stark weiterentwickelt, sei „sehr modern“ geworden.
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Lara Dandelion wird als „Future charactere“ wohl noch länger in der Serie mitmischen dürfen – zu sehen immer werktags ab 19.40 Uhr auf RTL. Sie freut sich darauf. Und welche Rollen erträumt sie sich für die Zukunft? Sehr gerne würde sie mal in einem Fantasy-Film mitspielen, sagt die 30-Jährige: „Sowas wie Tribute von Panem oder Vampire Diaries finde ich großartig“.