Bergedorf. Dieter Heine betreibt seit 20 Jahren einen kleinen Supermarkt an der B5. Warum er damit gut fährt und auch ohne Parkplätze auskommt.

Irgendjemand hat seinen Laden mal anerkennend als „Kühlschrank von Bergedorf“ bezeichnet. Und Dieter Heine freut sich immer noch darüber: „Das passt irgendwie“, sagt der Inhaber des Edeka-Marktes in der Bergedorfer Straße 148, kurz vorm Mohnhof. Denn schließlich hat sein Supermarkt Bushaltestellen direkt vor der Tür – und damit jede Menge Laufkundschaft, die sich hier gern mal mit kühlen Getränken oder Snacks versorgt.

20 Jahre ist Dieter Heine nun schon der Inhaber des Edeka hier an der B5 – und obwohl oder weil er „nur“ einen einzigen Edeka betreibt, trotzt der Geschäftsmann so mancher Krise. Fachpersonal etwa ist bekanntlich schwer zu bekommen. „Aber ich habe von Anfang an viel in Aus- und Weiterbildung investiert“, sagt Dieter Heine.

20 Jahre Edeka am Mohnhof: Viele Mitarbeiter arbeiten hier seit langem

Zwar musste auch er jetzt mangels Personal den Service an der Fleischtheke auf die Zeit von 7 bis 20 Uhr begrenzen. Doch viele seiner etwa 30 Mitarbeiter halten ihm seit langem die Treue. Blumenstrauß und kleine Prämien gab es gerade für Martina Ewald und Bettina Modler, die seit 20 Jahren dabei sind, und für fünf weitere Kollegen mit zehn Jahren Betriebszugehörigkeit. „Es ist einfach ein schönes Arbeitsklima“, sagt etwa Bettina Modler, die auch die vielfältigen Aufgaben schätzt.

Dieter Heine ist seit 20 Jahren Inhaber des Edeka an der B5. Vorher waren dort bereits andere Lebensmittelläden.
Dieter Heine ist seit 20 Jahren Inhaber des Edeka an der B5. Vorher waren dort bereits andere Lebensmittelläden. © Christina Rückert | Christina Rückert

In den 20 Jahren hat Dieter Heine seinen Standort direkt an der B 5 schätzen gelernt. Zum Beispiel, dass es keine Parkplätze für Kunden gibt: „Das ist jetzt von Vorteil“, meint er. „Denn wir hatten ja noch nie Parkplätze.“ Also könne es auch keinen Ärger geben, wenn – wie derzeit an vielen Stellen der Stadt – Kundenparkplätze zugunsten von Radwegen wegfallen.

Auch sonst gibt sich der Geschäftsmann pragmatisch: Sein Sortiment hat er über die Jahre immer wieder umgestellt und den Trends folgend angepasst. Längst werden beispielsweise, wie in vielen Supermärkten, auch viele Bio-Produkte oder veganes Essen angeboten.

Wobei der Platz auf 630 Quadratmetern endlich ist. „Wir wollten schon öfter am Standort erweitern“, stellt Dieter Heine fest: Erst links zum einstigen Schlecker, dann rechts nach dem Auszug der Apotheke. Doch stets war es baulich zu kompliziert. Und nach oben zu vergrößern, bietet sich nicht an: „Dann braucht man Aufzüge und Rolltreppen“, sagt er. Das kostet nicht nur viel, es wird von Kunden auch ungern genutzt. Hinzu kommt: Es fehlt dann die Möglichkeit für die Mitarbeiter, schnell vom Büro in den Laden, also auf die „Fläche“, zu gehen.

Und so bleibt es wohl bis auf Weiteres beim eher kleinen Edeka an der B5: Gerade hat Dieter Heine seinen Mietvertrag „sehr langfristig“ verlängert.