Bergedorf. Die Jets, die im Landeanflug auf den Flughafen Hamburg aus dem Osten einschweben, fallen auf. Warum es derzeit so viele sind.
Manch Bergedorfer oder Geesthachter wirft derzeit öfter einen Blick in den Himmel: Denn seit Kurzem sind über dem Hamburger Osten und dem Umland wieder deutlich mehr Flugzeuge am Himmel zu sehen und auch zu hören. Grund: Eine Start- und Landebahn auf dem Flughafen Hamburg wird derzeit saniert.
„Die Bauarbeiten auf unserem Start- und Landebahnsystem führen zurzeit dazu, dass nur eine Bahn in Betrieb ist – dadurch läuft der Flugverkehr aktuell ausschließlich über die Anflugrouten Norderstedt und Alsterdorf“ – und durch letztere Route eben auch über den Hamburger Osten, bestätigt Janet Niemeyer, Sprecherin von Hamburg Airport.
Mehr Flugzeuge über Bergedorf: Sanierung einer Bahn ist der Grund
Die Zunahme falle auf, weil es über die Richtung sonst nur vergleichsweise wenig Flugverkehr gebe. Wie viele Flieger mehr es aktuell sind, sei aber schwierig zu beziffern. „Zum einen schwankt die Anzahl der Gesamtflüge pro Tag“ und liege zwischen 140 und 170 Starts und Landungen, so Janet Niemeyer. Zum anderen verteilten sich diese ja noch auf die beiden Richtungen Norderstedt oder Alsterdorf. Welche Richtung genutzt werde, würden die Lotsen im Tower beispielsweise anhand der aktuellen Windverhältnisse entscheiden.
Das Ende ist jedoch absehbar: Noch bis zum 28. Juni wird die oberste Deckschicht der Start- und Landebahn Niendorf/Langenhorn erneuert. Die Maßnahme sei notwendig, „um die zum Teil schon über 60 Jahre alte Start- und Landebahn stets in einem guten Zustand zu halten“, heißt es in der Pressemitteilung. Da auch im Pistenkreuz, also an der Schnittstelle beider Bahnen, gearbeitet werde, seien auch Nachtarbeiten erforderlich.
Im August ist die andere Landebahn an der Reihe
Im August/September ist dann die andere Landebahn an der Reihe und wird saniert. Alle Starts und Landungen laufen dann über Niendorf und Langenhorn. In den Folgejahren würden danach „voraussichtlich weniger kurzfristige Erhaltungsmaßnahmen an den Start- und Landebahnen erforderlich sein“, heißt es. Mehrere kurze Sperrungen seien aber noch möglich.