Bad Oldesloe. Beamten fällt bei Bad Oldesloe ein Transporter auf. Die Fleischspieße, die er geladen hatte, waren nicht ausreichend gekühlt.

Eine Streife des Polizei-Autobahnreviers Bad Segeberg hat möglicherweise verhindert, dass „Ekel-Dönerfleisch“ seinen Weg in die Imbisse findet. Auf der Autobahn 1 zwischen Bad Oldesloe und Reinfeld war den Beamten am Donnerstagvormittag ein Kühltransporter aufgefallen, der von Hamburg in Richtung Lübeck unterwegs war, Gegen 12 Uhr kontrollierten sie das Fahrzeug auf dem Rastplatz Melmshöhe.

Der 48 Jahre alte Fahrer des Transporters aus Hamburg hatte 27 Dönerspieße mit insgesamt 410 Kilogramm Hähnchen- und Kalbfleisch geladen, die für die Auslieferung nach Lübeck bestimmt waren. Diese waren jedoch nicht ausreichend gekühlt: Das Bord-Thermometer der Kühlkabine zeigte laut Polizei eine Temperatur von nur minus vier Grad Celsius an, obwohl für tiefgefrorene Lebensmittel eine Aufbewahrung bei durchgehend mindestens minus 18 Grad vorgeschrieben ist.

Strafverfahren gegen Fahrer und Verantwortlichen des Betriebs eingeleitet

Da der Verdacht eines Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz bestand, zogen die Beamten eine Lebensmittelkontrolleurin aus Lübeck hinzu, deren Messung den Verdacht bestätigte und eine Kerntemperatur zwischen minus zehn Grad Celsius und minus 13 Grad Celsius in den Fleischspießen ergab. Da Hackfleischerzeugnisse nicht erneut heruntergekühlt werden dürfen, wurde eine Vernichtung der Spieße angeordnet. Sowohl gegen den Fahrer des Transporters als auch gegen den Verantwortlichen des Betriebs wurde ein Strafverfahren eingeleitet.